JournalismusPutins Sicht auf die Welt

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Der Schweizer Publizist und Chefredakteur der „Weltwoche“ Roger Köppel bei einer Wahlveranstaltung der rechtspopulistischen SVP in Zürich.
Der Schweizer Publizist und Chefredakteur der „Weltwoche“ Roger Köppel bei einer Wahlveranstaltung der rechtspopulistischen SVP in Zürich. (Foto: die Bildmanufaktur/Alamy Stock Photos/mauritius images)

Der Chef der Schweizer „Weltwoche“ Roger Köppel verbreitet in seinem Magazin seit Jahren kremlfreundliche Inhalte. Wie wurde aus dem ehemaligen Springer-Chefredakteur ein Publizist, der nicht mal den Propagandakanal Russia Today scheut?

Von Timo Posselt

Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angriff, prangte auf dem Cover des Schweizer Wochenmagazins Weltwoche das Gesicht des russischen Machthabers Wladimir Putin. Die Überschrift lautete „Der Missverstandene“. Die dazugehörige Titelgeschichte hatte Thomas Fasbender geschrieben, Publizist und Moderator im deutschen Ableger des russischen Propagandasenders Russia Today (RT). Wenige Monate später traf Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel den russischen Oligarchen Andrej Melnitschenko, der sich in einem Interview in der Zeitschrift als Opfer des Westens inszenieren konnte. Im Herbst 2023 ließ Roger Köppel eine aufwendige Spezialausgabe zu Russland produzieren, in der der US-Historiker Benjamin Abelow erklärte „Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte“.

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