Berichterstattung über Belästigungsvorwürfe:Fake News beim RBB

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Am Ende voriger Woche wurde klar, dass es die Hauptbelastungszeugin im Fall Gelbhaar „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ gar nicht gibt. „Uns ist als RBB in der Recherche ein Fehler unterlaufen“, sagt der Chefredakteur des Senders, David Biesinger. (Foto: Hans Scherhaufer/imago stock&people; Bearb.: SZ)

Wochenlang berichtet der öffentlich-rechtliche RBB über Vorwürfe gegen den Berliner Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar. Doch offenbar ließ sich der Sender für eine Intrige einspannen. Wie konnte das passieren?

Von Claudia Tieschky

Am Freitagabend, 19 Uhr, wurde der Skandal um den Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar zum Skandal des RBB. Mit einer Veröffentlichung in eigener Sache teilte der ARD-Landessender mit: Eine Frau, die der RBB „Anne K.“ nannte und auf deren eidesstattliche Versicherung er sich maßgeblich bezog, als er seit Dezember über angebliche Belästigungsvorwürfe gegen Gelbhaar berichtete, existiere „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ nicht. Mutmaßlich ließ sich der RBB für eine Intrige gegen Gelbhaar instrumentalisieren.

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