Hätten sich Menschen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Sicherheit gebracht, wenn sie anders, umfangreicher, gezielter oder teilweise überhaupt gewarnt worden wären? Diese Frage treibt Politik und Medien in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen seit Wochen um. Georg Rose, Chefredakteur von Radio Wuppertal, erfuhr für seinen Einsatz in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli viel Lob. Beim Deutschen Radiopreis wird der Sender im September mit einem Sonderpreis für sein Engagement ausgezeichnet. Noch bevor eine offizielle Warnmeldung einging, starteten er und sein Team, das sonst nur tagsüber im Studio arbeitet, eine Sondersendung. Bis morgens um fünf Uhr sendeten sie im Dunkeln und strotzten dem Stromausfall. Der Journalist möchte, dass das Warn- und Informationssystem in Deutschland reformiert wird. Er hat ein Forderungspapier verfasst, das der SZ exklusiv vorliegt.
Lokalradios bei Unwetterkatastrophen:Senden, wenn es ernst wird
Wenn Strom und Netz ausfallen, sind Fernseher, Laptop und Handy nutzlos. Wie können Menschen also vor Katastrophen wie einer Flut gewarnt werden? Für Georg Rose, Chef von Radio Wuppertal ganz klar: Durch das Radio. Wie genau so ein Warnsystem funktionieren könnte.
Von Lena Reuters
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