Hörfunktipps:Hoch gestapelt

Illustration: Christian Tönsmann (Foto: Christian Tönsmann (Illustration))

Mordgeschichten, Moritaten und Mysterien: Verstörende Geschichten stechen hervor im aktuellen Radioprogramm. Eine davon spürt mit der Sprache einem Duft nach.

Von Stefan Fischer

Griff nach den Sternen

Die Hörspiel-Mehrteiler, die an Weihnachten gestartet sind, sind inzwischen komplett ausgestrahlt. Doch es gibt Nachschub: Ernst Schnabel hat 1951 aus einem Reporterauftrag - einmal um die Erde zu fliegen - ein vierteiliges Radioepos gemacht: Interview mit einem Stern (DLF, dienstags, 20.10 Uhr). 2008 hat Sven Stricker Thomas Manns Roman Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull als Hörspiel-Zweiteiler inszeniert, mit Barnaby Metschurat und Friederike Kempter (NDR Kultur, mittwochs, 20 Uhr). Ein Krimi-Zweiteiler, angesiedelt in der Zukunft: Die geheimen Protokolle des Schlomo Freud (WDR 3, Mittwoch und Donnerstag, 19.04 Uhr).

Legendenbildung

2003 verübte die Palästinenserin Hanadi Dscharadat einen Selbstmordanschlag, dafür wurde sie in zahlreichen Texten prominenter Schriftsteller als Märtyrerin gefeiert. Heike Brunkhorsts und Roman Herzogs Feature Das Restaurant, die Attentäterin und der Dichter kreist um die Frage nach der Mitverantwortung (SWR 2, Mittwoch, 22.03 Uhr). Zum 50. Todestag von Coco Chanel läuft das Feature Chanel Nr. 5 - Ein Duft und seine Legende (RBB Kultur, Mittwoch, 19 Uhr).

Am Anfang? Am Ende!

Von den Schwierigkeiten, ins neue Jahr oder überhaupt ins Leben zu starten, erzählt Karl-Heinz Bölling im pointierten Hörspiel Der Monat Januar (DLF Kultur, Mittwoch, 22 Uhr). Ebenfalls die Geschichte einer tief greifenden persönlichen Irritation: Gegenwärtig lebe ich allein ... von Heiner Goebbels, nach Texten Henri Michaux' (SWR 2, Donnerstag, 22.03 Uhr). Zwei Moritaten: Mutter Sprache von Werner Fritsch (DLF Kultur, Donnerstag, 22.03 Uhr) und Die Moorsonate von Jens Rachut (Bayern 2, Freitag, 21.05 Uhr).

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