Biografisches Schreiben
Eine irritierende Beobachtung, die die Autorin und neuerdings Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux als Zwölfjährige macht, ist Ausgangspunkt ihres Textes Die Scham / La honte, den Stefanie Hoster als Hörspiel inszeniert hat (DLF Kultur, Sonntag, 18.30 Uhr). Autobiografisches Schreiben liegt auch Elena Ferrantes Neapolitanischer Saga zugrunde. An diesem Wochenende startet die fünfte und letzte Staffel der Hörspieladaption mit dem Titel Die Geschichte des verlorenen Kindes (Bayern 2, sonntags, 15 Uhr). Kurt Vonnegut hat den Brandbombenangriff vom 13. Februar 1945 auf Dresden selbst erlebt, den er in seinem fulminanten Roman Schlachthof 5 oder der Kinderkreuzzug literarisch reflektiert. Leonhard Koppelmann hat ihn als Hörspiel in zwei Teilen inszeniert (SWR 2, sonntags, 18.20 Uhr).
Gespenster und andere Grobiane
Die Geschichte dreier Mädchen erzählt das zweiteilige Kinder-Hörspiel Schwarze Häuser, die gemeinsam einen Sommer in einem Erholungsheim auf einer Nordseeinsel verbringen. Erholsam ist der Aufenthalt allerdings gar nicht - dazu sind die erwachsenen Aufseher viel zu grob und fies (WDR 5, samstags, 19.04 Uhr). Tom wiederum hat es in Cornelia Funkes Zweiteiler Gespensterjäger auf eisiger Spur sogar mit einem Gespenst zu tun. Aber auch er weiß sich zu helfen (NDR Kultur, Sonntag und Montag, jeweils sieben Uhr).
Angriffe auf Amerika
Seit der jüngsten US-Präsidentschaftswahl wurden sehr viele Gesetzesinitiativen gestartet, die den Wahlgang regeln sollen. Gegenstand sind die Standorte von Wahllokalen, Öffnungszeiten, Ausweispflichten, Möglichkeiten zur Briefwahl - meistens ist das Ziel, die eigene Wählerklientel zu bevorzugen. Tom Schimmeck schildert Die Dirty Tricks der Demokratie (WDR 5, Sonntag, 13.04 Uhr). Einen gänzlich anderen Angriff rekonstruieren Andreas Ammer und Console in Die Vögel - sie erzählen den Hitchcock-Film über die Tonspur und dessen Schöpfer Oskar Sala (WDR 3, Sonntag, 19.04 Uhr).