Tier und Technik
Spätestens mit Beginn der Corona-Pandemie wurde es eine extrem beliebte Floskel: Auf Sicht fahren. Olaf Karnik und Volker Zander brausen in ihrem Feature los und untersuchen, wie man planen kann - und ob man überhaupt planen muss -, wenn alles im Fluss ist (SWR 2, Sonntag, 14.05 Uhr). Auf dem Sendeplatz von Essay und Diskurs geht es an den drei kommenden Sonntagen um die Durchdringung der Kunst durch die Technik sowie um künstlerische Deutungen technischer Prozesse (DLF, sonntags, 9.30 Uhr). Barbara Eisenmann beruft ein Parlament der Dinge ein, in dem Das Huhn als wie ein Gegenstand behandeltes Nutztier die Stimme erhebt (DLF, Dienstag, 19.15 Uhr).
Im Osten was Neues
Auf Hörspielsendeplätzen von Bayern 2 läuft derzeit die Reihe O wie Osten mit Stücken, die fiktionalisierte Wirklichkeiten aus dem Osten Europas erzählen, die bewusst nicht unmittelbar auf den Ukrainekrieg abzielen. Die Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch von Marina Lewycka ist eine Familiensatire (Samstag, 15.05 Uhr), Es kam einmal ein Mann zu einer Frau von Semjon Slotnikow dreht sich ebenfalls mit Mitteln der Komik um die (gefühlten) Nöte einsamer alter Männer (Sonntag, 15.05 Uhr). Marina Frenk, in der Republik Moldau geboren, erzählt im Hörspiel Jenseits der Kastanien gewitzt-kurios von Brüchen in der Selbstwahrnehmung (MDR Kultur, Montag, 22 Uhr).
Träume, Schäume
Wo es Zerstörung gibt, lauert immer auch die Chance auf einen Neubeginn. Mit diesem Gedanken bricht die Hörspielautorin Laura Naumann in Das hässliche Universum auf (1Live, Montag, 23 Uhr). Immer ein wenig über dem Boden der Tatsachen schweben die Texte Boris Vians - so auch in der Vierecksgeschichte Der Schaum der Tage (SWR 2, Sonntag, 18.20 Uhr). Bereits mit den Realitäten vollkommen überfordert ist die Hauptfigur in Jan Peter Bremers Hörspiel Der kurze Weg (HR 2, Sonntag, 22 Uhr).