Über Raum und Zeit hinweg
Nachdem das ARD-Radiofestival beendet ist und jede Kulturwelle wieder ihr eigenes Programm sendet, trumpfen etliche von ihnen mit Hörspiel-Ursendungen auf: Alles Licht, das wir nicht sehen ist ein Dreiteiler nach Anthony Doerrs Roman, in dem sich die Leben zweier Kinder während des Zweiten Weltkriegs trotz großer räumlicher Entfernung ineinander verweben (WDR 3, samstags, 19.04 Uhr). Eine große zeitliche Distanz trennt den Schauspieler Stan Laurel und den Denker Thomas von Aquin. Markus Orths lässt sie in Picknick im Dunkeln in einem finsteren Tunnel aufeinandertreffen (HR 2, Sonntag, 22 Uhr).
Verstörende Gewissheiten
In eine dystopische Zukunft, in der sich der Atlantik vor Florida zurückgezogen hat, blickt Juan S. Guses multiperspektivischer Roman Miami Punk, den Iris Drögekamp nun als Mehrteiler inszeniert hat (NDR Kultur, mittwochs, 20 Uhr). Ebenfalls neu ist das Hörspiel Der Termin von Katharina Volckmer. Darin hält eine junge Frau bei einem Therapeuten eine tragikomischen Monolog, in dem sie sich von ihrer Scham, ihrer Kultur und ihrer Geschlechtlichkeit freizureden versucht (SWR 2, Samstag, 23.03 Uhr). Um die Selbstvergewisserung seiner (Außenseiter-)Identität geht es in Fremd von Michel Friedman (DLF, Samstag, 20.05 Uhr).
Fremde Nähe
Dominik Djialeu präsentiert in der zweiten Staffel seines Podcasts Voice Versa unter dem Motto Sprachen auf Arbeit wieder Geschichten, die sich nicht aus einer rein deutsch(sprachig)en Perspektive erzählen lassen (DLF Kultur, Dienstag, 22.03 Uhr). Außerdem gibt es in der kommenden Woche auch zwei neue Krimis: Der erste Tote von Tim MacGabhann handelt von gefährlichen Recherchen zweier irischer Journalisten in Mexiko (DLF Kultur, Montag, 22.03 Uhr). Kajetan und die Betrüger ist ein Zweiteiler von Robert Hültner, der im München der 1920er-Jahre spielt (Bayern 2, mittwochs, 20.05 Uhr).