Süddeutsche Zeitung

Hörfunktipps:Was läuft im Radio?

Der Nahostkonflikt, Terabyte voll Cybermüll und skandalöse Arbeitsbedingungen: Die besten Sendungen handeln von Themen, wo viel im Argen liegt.

Von Stefan Fischer

Das Verschwinden

Eine Geschichte aus einer Zeit, als Deutsche auf der Flucht waren, vor dem Krieg im eigenen Land und vor dem eigenen Regime: das Hörspiel Flüchtlingsgespräche von Bertolt Brecht (DLF, Samstag, 20.05 Uhr). Um eine ganz andere, skurrilere Art des Verschwindens aus dem eigenen Alltag dreht sich das neue Hörspiel Die Totentorte von Epfing von Richard Oehmann (Bayern 2, Sonntag, 15.05 Uhr). Konkreter wiederum, auch tragischer wird das Thema in Marlene Streeruwitz' Hörspiel Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin (SWR 2, Sonntag, 18.20 Uhr).

Das Gegeneinander

Luisa Meyer und Shafagh Laghai schildern in ihrem Feature Inside Dschenin am Beispiel der Stadt im Westjordanland, wie der Nahostkonflikt aktuell wieder eskaliert (WDR 5, Sonntag, 13.04 Uhr). Von einem kleinen, privaten und nicht kriegerisch geführten interkulturellen und -konfessionellen Konflikt handelt Lothar Schönes Hörspiel Der koschere Himmel (WDR 3, Samstag, 19.04 Uhr). Ein privates Drama aus Israel, verpackt in eine Krimihandlung: das dreiteilige Hörspiel Drei von Dror Mishani (DLF Kultur, montags, 22.03 Uhr).

Das Verzweifeln

Die Hauptfigur in Lukas Deryckes preisgekröntem Hörspiel Screener filtert Tag für Tag brutale und pornografische Videos aus dem Internet - das führt bei ihr zu psychischen Deformationen (DLF, Dienstag, 20.10 Uhr). Von der Ausbeutung der kreativen Arbeitskraft handelt Luise Voigts Hörspiel Ausbrennen, das in einem Double Feature gesendet wird mit Jan Deckers Vampir Haarmann über den berüchtigtsten Serienmörder der Weimarer Republik (SWR 2, Samstag, 23.03 Uhr).

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