Radio: Bayern3 versus Antenne Bayern:Ohr um Ohr

Liegt es daran, dass Bayern3 inzwischen privater klingen soll als jeder Privatsender oder an einem höheren Wortanteil? Klar ist auf jeden Fall, dass der Kanal nur noch sehr knapp hinter der privaten Konkurrenz von Antenne Bayern liegt.

Katharina Riehl

Die Marktführerschaft des Münchner Dudel-Senders Antenne Bayern unter den bayerischen Pop-Radios war in der Vergangenheit eine Konstante in den Höreranalysen gewesen. Mit gut einer Million Hörern pro Stunde lag die Antenne, mit leichtem Pop und leichten Moderationen immer an der Spitze der Privatsender - und auch über der Pop-Welle des Bayerischen Rundfunks, Bayern 3.

Bayern 3 feiert 40. Geburtstag

Ein Aufnahmegerät mit Bayern-3-Logo im Funkhaus des Bayerischen Rundfunks in München (Oberbayern) auf einem Mischpult: B3 liegt nur noch knapp hinter Antenne Bayern.

(Foto: dpa)

Die gerade veröffentlichte Studie der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse bestätigt nun einen Trend, der sich bereits bei der Erhebung im März dieses Jahres angekündigt hatte: Antenne Bayern verliert Hörer, Bayern 3 kann aufholen. Mit 850.000 Hörern liegt B3 nur noch knapp hinter den 899.000 der Antenne.

Antenne-Geschäftsführerin Valerie Weber erklärt die gewachsene Konkurrenz durch Bayern3 auf Anfrage so: "(...) Man muss den Kollegen am Rundfunkplatz ein Kompliment machen, die klingen inzwischen privater wie jeder Privatsender: wie ein gut durchhörbares Formatradio!"

Bei Bayern3 führt man den Erfolg dagegen unter anderem auf die neuen Sendungen wie das Mittagsmagazin "Update" zurück, bei denen vor allem der Wortanteil ausgebaut worden sei: "In der Stunde von 12 bis 13 Uhr zum Beispiel, in der für eine Pop-Welle ungewöhnlich lange Interviews und Beiträge gesendet werden, hören uns regelmäßig 825.000 Menschen", so der Sender.

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