Süddeutsche Zeitung

Hörfunktipps zum Feiertag:Aufstiege und Absürze

Was läuft im Radio? Sendungen über Machtkämpfe, Geschlechterrollen und den perfekten Mord.

Von Stefan Fischer

Machtgier

Die Werke William Shakespeares spielen für gegenwärtige Hörspielmacher keine konkrete Rolle. In den Sechzigerjahren sind beim NDR indes einige Produktionen nach eher selten aufgeführten Dramen entstanden, die der Sender nun im Januar wiederholt. Den Auftakt macht Coriolanus, das vom Aufstieg eines populistischen Politikers handelt, mit Günter Strack in der Titelrolle (NDR Kultur, Mittwoch, 20 Uhr). Es folgen Ein Wintermärchen mit Rolf Boysen und Ingrid Andree (12.1.), Cymbelin mit Brigitte Grothum und Horst Bollmann (19.1.) sowie als einziges der nach wie vor sehr populären Stücke, Der Sturm mit Ernst Jacobi (26.1.).

Standpunkte

Thomas Meinecke hat sich in dem Roman Tomboy mit Geschlechterrollen beschäftigt. Er selbst hat den Stoff 1998 auch als Hörspiel inszeniert, gemeinsam mit dem Musiker David Moufang (Bayern 2, Freitag, 21.05 Uhr). Von der Schwierigkeit, den eigenen Standpunkt klar zu machen, handeln auch der sechsstündige Director's Cut des Hörspiels Tower of Babel II von Robert Wilson (SWR 2, Donnerstag, 20.05 Uhr) und das Feature Aber das "Große" kann stehenbleiben über die Dichterin Eva Strittmatter (MDR Kultur, Mittwoch, 22 Uhr).

Kriminalfälle

Im Krimi Cassandra Rising kann KI Straftaten vorhersagen (1Live, Donnerstag, 23 Uhr). Tatzeit 20.20 Uhr hingegen ist eine klassische Tätersuche von Arnold E. Ott aus dem Jahr 1960 (HR 2, Mittwoch, 21 Uhr). Marlov und der Moskauer Bomben-Zirkus ist ein Hardboiled-Krimi aus David Z. Mairowitz' Reihe um den einzigen sowjetischen Privatdetektiv Marlov (WDR 3, Freitag, 19.04 Uhr). Von der Polizeigewalt in Frankreich handelt Philipp Lemmerichs Feature Lizenz zum Prügeln? (DLF, Freitag, 20.05 Uhr).

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