Presseschau:"Der IS schickt sich an, den Krieg zu gewinnen"

Am Abend der Anschläge in Brüssel machen die Leitartikler düstere Vorhersagen. Ein Blick in die Presse.

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Angriff auf "das Kalifat der Menschenrechte"

Brüssel Presseschau

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Unter dem Titel "Der Kummer der Belgier" fragt die französische Libération, ob Europa nun auseinanderfalle. "Es ist die Stunde des Aufschreckens." Die Terroristen hätten nicht nur Brüssel als Hauptstadt Europas im Visier gehabt, sondern alles, "was uns mit der Freiheit verbindet". Sie attackierten "das Kalifat der Menschenrechte: das politische Europa."

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Wie verwundbar ganz Europa ist

Brüssel Presseschau

Quelle: Screenshot: SZ

In der New York Times heißt es, die Anschläge hätten nicht nur gezeigt, wie schwach das belgische Sicherheitssystem sei, sondern auch die dauerhafte Anfälligkeit Europas für Terrorismus. Und das in einer Zeit einfachen Reisens und Kommunizierens, aber auch in einer Zeit von steigendem Kampfgeist.

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Westliche Metropolen als "teuflisch verlockendes Ziel"

Brüssel Presseschau

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Klaus-Dieter Frankenberger warnt auf der Onlineseite der FAZ, Europa dürfe nicht mit der Verwundbarkeit westlicher Metropolen abfinden. Einen vollkommenen Schutz vor Terrorismus werde es nicht geben, schreibt er. "Unsere Infrastruktur bietet ein teuflisch verlockendes Ziel und ist verwundbar." Die Milizen des Terrors müssten vernichtet werden. "Sonst tragen sie den Terror ins Herz Europas, immer wieder."

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Weg mit der "Grauzone" aus Millionen Muslimen

Brüssel Presseschau

Quelle: Screenshot: SZ

Auf Zeit.de werden die Anschläge als "Angriff auf Europa" kommentiert. Die Terroristen wollten nicht nur Angst und Schrecken verbreiten, sondern Europa verändern und eine "Grauzone" aus Millionen Muslimen wegbomben, die "als europäische Bürger in Europa leben, sich als Teil dieser Gesellschaften fühlen und sich in ihnen engagieren. Die einen Islam leben, der dem IS missfällt. Diese Grauzone soll verschwinden."

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Belgiens Schwäche als historisch geteiltes Land

Brüssel Presseschau

Quelle: Screenshot: SZ

Der britische Guardian weist auf die aus der Historie resultierende Schwäche Belgiens als geteiltes Land hin - und dass diese Schwäche nun auch die von ganz Europa werde. "Am Dienstag haben die Terroristen bewiesen, wie sie das ausnutzen wissen."

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Attacke auf das Herz des europäischen Kontinents

Presseschau Brüssel

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Anstatt Brüssel als vages Konglomerat europäischer Institutionen und Regeln zu betrachten, haben die Terroristen dem italienischen Corriere zufolge eines verstanden: Die belgische Hauptstadt sei das institutionelle und reale Herz des Kontinents, das aus der Geschichte heraus eine halbe Milliarde Europäer miteinander verbinde. "Das haben sie verstanden und es mit grausamer Klarheit kommuniziert. Mit Blut."

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Siegeszug des IS

Brüssel Presseschau

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Die spanische El País macht eine gewagte Prognose: "Der IS schickt sich an, den Krieg zu gewinnen." Es herrsche ein Teufelskreis aus letztendlich nicht vermeidbaren Attentaten und der daraus resultierenden Furcht vor unschuldigen Muslimen. Diese Islamophobie sei "die große Waffe" des IS. Europa den Krieg gegen den IS nur gewinnen, wenn es erreiche, dass sich die islamisch-arabische Welt gegen "das Schlechte in ihrem eignenen Schoß" wende.

© SZ.de/cag/bepe
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