Pressefreiheit in Zentralamerika:"Wir haben Nein gesagt zu den Mächtigen"

Pressefreiheit in Zentralamerika: Die letzte Ausgabe von "El Periódico", die es seit 1996 gab.

Die letzte Ausgabe von "El Periódico", die es seit 1996 gab.

(Foto: JOHAN ORDONEZ/AFP)

Fast drei Jahrzehnte lang hat "El Periódico" in Guatemala der korrupten Elite die Stirn geboten. Nun musste die Zeitung ihre Arbeit einstellen. Für die Region ist das ein schlechtes Zeichen.

Von Christoph Gurk

"Es ist nicht leicht, die Wahrheit zu sagen", schrieb El Periódico vergangene Woche in einem der letzten Posts bei Twitter. Und wie schwer dies tatsächlich ist, erst recht in einem Land wie Guatemala, dafür ist die Zeitung selbst das beste Beispiel: Fast drei Jahrzehnte lang deckte sie Skandale, Betrug und Verbrechen auf. Ihre Journalisten schrieben über Vetternwirtschaft und Bestechung bis in die allerhöchsten Kreise. Nun hat El Periódico Mitte Mai seine Arbeit eingestellt. Mit der Zeitung stirbt nicht nur ein Teil der kritischen Presse in Zentralamerika, sondern auch ein Stückchen Hoffnung auf ein gerechteres und demokratischeres Guatemala.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAustralien
:Die Wahrheitsbombe

Der indigene Starjournalist Stan Grant wird nach Kritik am britischen Königshaus mit Hass überzogen. Mit seinem Rückzug wirft er ein Schlaglicht auf den Rassismus in der australischen Gesellschaft.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: