Pressefreiheit und die USA:Journalisten, die „Feinde des Volkes“

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Bundeskanzler Konrad Adenauer und US-Präsident John F. Kennedy mit Reportern vor dem Weißen Haus. (Foto: IMAGO/IMAGO/piemags)

Wer hat mehr Angst vor wem: Trump vor den Medien oder die Medien vor Trump? Zur akuten Bedrohung  der Pressefreiheit im Land der freien Meinungsäußerung, den Vereinigten Staaten von Amerika.

Von Willi Winkler

Es gibt keinen Regierenden, der von der Pressefreiheit begeistert wäre. Selbstverständlich folgt, um im Lande zu bleiben, ein Bundespräsident oder Kanzler allfälligen Einladungen in Zeitungsverlage, spricht bei Jubiläen, feiert ausgiebig die „vierte Gewalt“, bezeichnet die Arbeit der Journalisten und Reporterinnen als unabdingbar, sogar wesentlich für die Demokratie, aber natürlich ist ihm jede Form von aufrichtigem Herrscherlob lieber: die aufmerksame Reportage aus dem Wohnzimmer inkl. Frau und Hund, das liebevolle Feuilleton, das zugewandte Interview, aus dem die gerührte Wählerschaft erfährt, dass der Staatschef nachts nicht schlafen kann, weil er an den Braunkohletagebau, Deutschland, Heinrich Heine und an sich selbst zuletzt denkt. (Das sollen ja die geneigten Leser tun.)

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