Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) hat Vorwürfe erhoben, die Polizei habe bei der Räumung des Berliner Hauses "Liebig 34" sowie Protesten die Pressearbeit behindert. Die Hauptstadt-Polizei weist das zurück. "Die Pressefreiheit war gewährleistet. Für Dutzende Journalisten war ein extra gesicherter Bereich in Sichtweite des Hauses eingerichtet, in dem sie sich frei bewegen konnten", sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz am Montag. Die dju hatte hingegen über die Gewerkschaft Verdi mitgeteilt, es sei auch zu körperlichen Angriffen gegen Journalisten gekommen. Demnach sollen bei den Protesten etwa 20 Journalisten und Journalistinnen geschubst, geschlagen oder eingeschüchtert worden sein. Im näheren Umfeld der "Liebig 34" seien die Bürgerrechte ausgesetzt gewesen. Die Polizei verstehe sich als Garantin der Grundrechte, betonte Polizeisprecher Cablitz. Er sei auch vor Ort und jederzeit ansprechbar gewesen. Sollte es zu Auseinandersetzungen von Polizisten und Journalisten gekommen sein, sollten diese angezeigt werden, damit ermittelt werden könne. "Liebig 34" gilt als Symbol der linksradikalen Szene und war am Freitag begleitet von Protesten im Stadtteil Friedrichshain mit einem Großaufgebot der Polizei geräumt und an den Eigentümer übergeben worden.