Süddeutsche Zeitung

Axel Springer:"Welt" entschuldigt sich für "schlimmen Fehler"

Was es mit einem später korrigierten Ausdruck in einem Text von Chefredakteur Ulf Poschardt auf sich hat.

Die Zeitung Die Welt aus dem Axel-Springer-Verlag hat sich am Sonntag für einen bei Twitter heftig diskutierten "schlimmen Fehler" entschuldigt, "den wir zutiefst bedauern und umgehend korrigiert haben". Es geht um einen Meinungsbeitrag für die Welt am Sonntag von Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt mit der Überschrift "Faeser sollte sich schnell erklären - und klar abgrenzen". Dort stand in einer früheren digitalen Version bei Welt.de, "unbescholtene Bundeswehroffiziere wie Marcel Bohnert" müssten sich "von super Holocaust-Überlebenden und deren PR-Abteilungen in der ARD" in die braune Ecke treiben lassen. In der aktuell abrufbaren Version des Textes sowie in der Printausgabe ist dagegen von "superlinken Aktivistinnen und deren PR-Abteilungen" die Rede; unter dem Text bittet die Welt um "Nachsicht" für "mehrere Fehler" bei der digitalen Produktion dieses Artikels, die korrigiert wurden. Ulf Poschardt habe, das machte eine Sprecherin der Welt auf Anfrage deutlich, den Ausdruck "super Holocaust-Überlebende" "weder geschrieben noch diktiert".

Auf Twitter veröffentlichte die Welt am Sonntag eine ausführliche Erklärung. Demnach sei es bei der digitalen Bearbeitung des Textes während der Verlinkung eines Begriffs zu dem Fehler gekommen. Ein im Cache gespeicherter Inhalt der betrauten Mitarbeiterin von einem vorherigen Thema sei der Grund gewesen. Gecheckt worden seien später nur noch Überschrift und Teaser, da der Text bereits für die Print-Produktion alle Kontrollschleifen durchlaufen habe. Man werde prüfen, wie Prozesse angepasst werden könnten, damit sich ein derartiger Fehler nicht wiederholen könne.

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