ESCWer soll das bezahlen?

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Selfies mit Johannes Pietsch alias JJ sind eine vergleichsweise leicht zu lösende Aufgabe verglichen mit einem ESC in Österreich: Bundeskanzler Christian Stocker (3. von r.), Kulturminister Andreas Babler (2. von l.), Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (l.), ORF-Generaldirektor Roland Weissmann (r.) und die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (2. von r.) umrahmen den ESC-Sieger.
Selfies mit Johannes Pietsch alias JJ sind eine vergleichsweise leicht zu lösende Aufgabe verglichen mit einem ESC in Österreich: Bundeskanzler Christian Stocker (3. von r.), Kulturminister Andreas Babler (2. von l.), Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (l.), ORF-Generaldirektor Roland Weissmann (r.) und die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (2. von r.) umrahmen den ESC-Sieger. (Foto: JOE KLAMAR/AFP)

Auf den ESC-Gewinner JJ warten bei seiner Ankunft in Wien jubelnde Fans - und der österreichische Kulturminister persönlich. Überschattet wird die Euphorie von einer banalen Frage: Wie kann das finanziell abgebrannte Land im nächsten Jahr die Riesenveranstaltung stemmen?

Von Verena Mayer, Wien

Zu den Sätzen, die es ins kollektive Bewusstsein Österreichs geschafft haben, gehört der des ORF-Moderators Andi Knoll. Er fiel 2014 während der Übertragung des Eurovision Song Contest in Kopenhagen. Conchita Wurst hatte gerade mit ihrem Song „Rise like a phoenix“ die meisten Punkte für Österreich einfahren, da brach es aus Knoll heraus: „Jetzt hat uns die den Schas g’wonnen!“ Der Satz mit der selbsterklärenden, aber nicht gerade feinen österreichischen Bezeichnung für eine Blähung steht seither für einen Triumph, mit dem man nicht gerechnet hat und den man auch nicht unbedingt braucht. Auch der 24-jährige Opernsänger Johannes Pietsch alias JJ bezog sich auf den Satz, als er als österreichischer Sieger aus dem Wettbewerb hervorging, wenngleich er ihn ins Affirmative wendete: „Leitln“, lautete sein Kommentar, „wir haben den Schas gewonnen. I bring’s hoam“.

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