Süddeutsche Zeitung

Polittalk:Ausgeladen

Die Sendung "Hart aber fair" wird künftig ohne AfD-Chef Alexander Gauland stattfinden. Die ARD reagiert damit auf seine "Vogelschiss"-Äußerung. Wie aber will man mit Björn Höcke und dem Rest der Partei umgehen?

Als Reaktion auf seine "Vogelschiss"-Äußerung wird die Redaktion von Hart aber fair AfD-Chef Alexander Gauland künftig nicht mehr in den ARD-Polittalk einladen. "Wer die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert, kann kein Gast bei Hart aber fair sein", zitiert der Tagesspiegel Moderator Frank Plasberg. Dies gelte auch für Parteifreund Björn Höcke, aber mitnichten für die gesamte AfD. Vertreter der größten Oppositionspartei im Bundestag seien "selbstverständlich auch weiter zu Gast". Die Redaktionen von Anne Will (ARD) und Maybrit Illner (ZDF) verzichten auf einen Boykott. Das ZDF erklärte, über Einladungen "sorgfältig und überlegt" zu entscheiden. Gauland hatte die NS-Zeit am Samstag einen "Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte" genannt und damit Empörung ausgelöst.

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SZ vom 05.06.2018 / SZ
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