Jetzt ist es aus. Moderator Piers Morgan verliert seine Talkshow beim US-Fernsehsender CNN. Im Gespräch mit der New York Times gab der Brite bekannt, dass er und CNN-Präsident Jeffrey Zucker beschlossen hätten, die Sendung abzusetzen.
Schon seit einiger Zeit macht sich der TV-Interviewer mit seiner europäischen Moral im amerikanischen Fernsehen unbeliebt. Sein Streit mit dem Waffenlobbyisten Larry Pratt hatte ihm vor Weihnachten eine Internetpetition eingebracht, die seine Abschiebung forderte. Das weiße Haus lehnte den Antrag, der 109.000 Unterzeichner gefunden hatte, schließlich ab. Aber Morgan blieb Reizfigur.
Britischer Waffenkritiker:87.000 fordern Abschiebung von Piers Morgan
Der britische CNN-Moderator Piers Morgan schimpfte auf die amerikanische Waffenlobby, nun kommt die Quittung: Eine Online-Petition für seine Abschiebung nach Großbritannien findet zahlreiche Unterstützer. Morgan zeigt sich davon unbeeindruckt - und sorgt mit der Forderung für Aufsehen, die Bibel zu ändern.
Der ehemalige Chefredakteur des Daily Mirror hatte nach der Veröffentlichung falscher Bilder aus dem Irak-Krieg seinen Posten bei der Zeitung verloren. Er übernahm mit seiner Talkshow bei CNN den Sendeplatz zur besten Sendezeit vor drei Jahren von Talklegende Larry King. Seine Einschaltquoten blieben allerdings hinter den Erwartungen zurück.
Der 48-Jährige gab zu, polarisiert zu haben: "Ich bin ein Brite, der über US-amerikanische Kultur debattiert, zum Beispiel Schusswaffen, und ohne Zweifel hatten es viele Zuschauer satt, dass ich darauf herumhacke." Wann die letzte Folge ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest, es könnte aber schon im März so weit sein.