Gerichtsreporterin Peggy Parnass:Die Persönliche

Lesezeit: 4 Min.

Die Gerichtsreporterin und Teil der Hamburger Folklore: Peggy Parnass. (Foto: Henning Kaiser/picture alliance/dpa)

Die Menschen, die angeklagt wurden, waren ihre Leute. Sie verurteilte nicht, sie versuchte zu verstehen. Zum Tod der Gerichtsreporterin Peggy Parnass.

Von Willi Winkler

Es war ein Jurist, der furchtbar litt unter der Arbeit im Büro, der den erlösenden Satz fand, ein Urteil eigentlich: „Alle Angeklagten sind schön.“ Schön wie Rudi M. „Der heranwachsende Lagerarbeiter Rudi M. wird beschuldigt“, so geht die Anklageschrift, „seine schlafende Mutter, um sie zum Geschlechtsverkehr zu zwingen, zweimal mit einem Beil auf den Kopf geschlagen zu haben, wobei er ihren möglichen Tod in Kauf nahm. Er ließ jedoch von ihr ab und flüchtete. Als ein noch von der Mutter herbeigerufener Unfallwagen diese in ein Krankenhaus abtransportiert hatte, soll M. sich in die Wohnung zurückgeschlichen und aus der Handtasche der Mutter Geld entwendet haben.“

Zur SZ-Startseite

SZ PlusZustand der Bundesrepublik
:Ein Text von schockierender Brisanz

Blockiert sich Deutschland selbst? Das legt der Zwischenbericht der Expertenkommission „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“ nahe.

Von Nils Minkmar

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: