Notiz-Apps sind die Sockenschubladen der Handys – unwirtliches Terrain. Sie eignen sich zum Niederschreiben von Passwörtern, die man dann nicht wiederfindet und neu vergibt und neue Notizen anlegt, für Telefonnummern, die man auch gleich in die Kontakte hätte speichern können, für Ideen, die später gnädigerweise zwischen Einkaufslisten, Passwörtern und Möbelmaßen verschüttet werden, an der Schnittstelle von Alltag und Chaos. Weil sie so sehr zu Schmuddeligkeit und Kontrollverlust neigen, sofern man sie überhaupt nutzt und nicht gleich alles ins Internet reinschreibt, auf Plattformen und in Cloud-Dokumente, fühlen sich Notiz-Apps irre privat an.
Social MediaDie Notizen des Kanzlers
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Man meint, ein leises „Et voilà“ zu hören: Olaf Scholz postet auf Instagram jetzt Screenshots der Notiz-App seines iPhones. Zur Lyrik der Macht.

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