Deutscher Fernsehpreis:Mord, Massenphänomene und Marienhof

Krimis stehen ebenso hoch im Kurs wie Lebenshilfe - und Zuschauer dürfen erstmals mitentscheiden. Die Nominierten für den Deutschen Fernsehpreis.

Die Nominierten für den Deutschen Fernsehpreis stehen fest. Die von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 gestiftete Auszeichnung wird am 9. Oktober in Köln verliehen. Die Jury hat in Berlin die Anwärter auf die Preise bekanntgegeben. In der Unterhaltung sind es die Shows "Unser Star für Oslo" (ARD/ProSieben), Sprungbrett für die spätere Grand-Prix-Siegerin Lena Meyer Landrut, der Sängerwettbewerb "X Factor" (Vox) und "Willkommen bei Mario Barth" (RTL).

Als beste Schauspieler nominiert sind Christoph Bach in "Dutschke" (ZDF), Martin Brambach in "Barfuß bis zum Hals" (Sat.1), Hinnerk Schönemann in "Mörder auf Amrum" (ZDF), Lars Eidinger in "Verhältnisse" (ARD) und Thomas Kretschmann in "Romy" (ARD).

Chancen auf den Fernsehpreis für die beste Schauspielerin haben Ulrike Kriener in "Klimawechsel" (ZDF), Rosalie Thomass in "Die letzten 30 Jahre" (ARD), Nadja Uhl in "Der Tote im Spreewald" (ZDF), Ulrike Krumbiegel in "Der verlorene Vater" (ARD), Jessica Schwarz in "Romy" (ARD).

In der Kategorie Bester Fernsehfilm nominiert sind: "Barfuß bis zum Hals", "Die letzten 30 Jahre", "Mörder auf Amrum", der Tatort-Krimi "Weil sie böse sind" (ARD, Hessischer Rundfunk) und "Zivilcourage" (ARD).

Anwärter in der Kategorie Bester Mehrteiler sind die drei Produktionen "Im Angesicht des Verbrechens" (ARD), "Die Grenze" (Sat.1) und "Vulkan" (RTL). Die Wahl der besten Serie wird entschieden zwischen "Allein gegen die Zeit" (NDR/MDR/WDR) mit Peter Lohmeyer, "Danni Lowinski" (Sat.1) mit Annette Frier und "Klimawechsel" (ZDF) mit Ulrike Kriener stellvertretend für das Ensemble.

Als beste Comedy nominiert sind "Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich" (ARD), "Cindy und die jungen Wilden" (RTL) mit Ilka Bessin und "heute-show" (ZDF) mit Oliver Welke. In der Kategorie Bestes Dokutainment sind die öffentlich-rechtlichen Sender chancenlos. Die drei Nominierten sind "Rach, der Restauranttester" zusammen mit "Rachs Restaurantschule" (RTL) mit Christian Rach, "Raus aus den Schulden" (RTL) mit Berater Peter Zwegat und "Sido geht wählen" (ProSieben) mit dem Musiker Sido (Paul Würdig).

Das Rennen um den Deutschen Fernsehpreis für die beste Sportsendung wird ausschließlich mit dem Thema Fußball-WM bestritten. Nominiert sind das Erste (Günter Netzer und Gerhard Delling, Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl), RTL (Günther Jauch und Jürgen Klopp), Sky (Marcel Reif, Kai Dittmann und Sebastian Hellmann) und das ZDF (Katrin Müller-Hohenstein, Oliver Kahn und Béla Réthy).

Chancen auf den Deutschen Fernsehpreis für die beste Information haben das "auslandsjournal" zusammen mit dem "auslandsjournal XXL" (ZDF), die Iran-Berichterstattung von Peter Mezger (ARD) und die Sendung "logo! Die Welt und ich" (KI.KA/ZDF).

Als beste Reportage nominiert sind die Beiträge "Frauen in Angst - Antonia Rados trifft die Opfer des Taliban-Terrors" (RTL) , "Somalia - Land ohne Gesetz (ZDF) mit dem Autor Ashwin Raman und "Terra X: Deutschland von oben" (ZDF) von Petra Höfer und Freddie Röckenhaus.

Fünf Sendungen sind in der Kategorie beste Dokumentation im Rennen: "Aghet - Ein Völkermord" (ARD), "Henners Traum - Das größte Tourismusprojekt Europas" (ZDF), "Spiegel TV: Die Große Samstagsdokumentation: Eingesperrt, um frei zu sein - Das geheime Frauengefängnis der DDR" (Vox), "die story: Karstadt - Der große Schlussverkauf" (ARD) und "Überall, nur nicht hier" (ZDF).

Die Jury vergibt in diesem Jahr außerdem drei Fernsehpreise für Besondere Leistungen, und zwar für Fiktion, Information und Unterhaltung. Die Preisträger wurden noch nicht bekanntgegeben.

Schließlich wird noch der Förderpreis verliehen. Die Entscheidung darüber fällt erst am 9. Oktober, dem Tag der Preisverleihung.

Erstmals wird zusätzlich ein Publikumspreis vergeben. Dabei stehen zwölf tägliche Serien zur Abstimmung unter der Internetadresse meine-lieblingssendung.de: "Alisa - Folge deinem Herzen" (ZDF), "Alles was zählt" (RTL), "Anna und die Liebe" (Sat.1), "Eine wie keine" (Sat.1), "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (RTL), "Hanna - Folge deinem Herzen" (ZDF), "Lena - Liebe meines Lebens" (ZDF), "Marienhof" (ARD), "Rote Rosen" (ARD), "Sturm der Liebe" (ARD), "Unter uns" (RTL) und "Verbotene Liebe" (ARD).

Vom 30. September bis zum 9. Oktober läuft die telefonische Abstimmung der Zuschauer. Am 10. Oktober ist eine Aufzeichnung der Preisverleihung ab 21.45 Uhr im Ersten zu sehen.

Den Jury-Vorsitz haben Bettina Böttinger und Christoph Keese, Mitglieder sind außerdem Wigald Boning, Ralf Husmann, Tim Bergmann, Lutz Carstens, Beatrice Kramm, Dieter Anschlag und Klaudia Wick.

Der Deutsche Fernsehpreis, gestiftet von RTL, ZDF, Sat1 und ARD, wird seit 1999 jährlich zur Würdigung hervorragender Leistungen im Fernsehen verliehen.

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