Der Bildschirm ist schon seit gut fünf Minuten schwarz, als Nicholas Ofczarek in der Zoom-Kachel auftaucht. Aus dem kleinen digitalen Fenster wird augenblicklich eine Bühne, und die kann der Österreicher bespielen wie wenige andere seiner Zunft. Seit 30 Jahren ist er festes Ensemblemitglied des Burgtheaters, die Filmografie des 53-Jährigen reicht einmal von München nach Wien und zurück. Im Mai startet seine neue Amazon-Prime-Serie „Drunter und Drüber“ mit Julia Jentsch. Ofczarek ist gut drauf, Profi natürlich, und kommt ungefragt ins Plaudern: Ob es eigentlich noch gang und gäbe sei in Redaktionen, dass die Assistenz die Interviews vom Band abtippe? Oder ob seine Gesprächspartnerin später selbst das Vergnügen habe, sich durch die Aufnahme zu ackern? Letzteres, Herr Ofczarek. Aber das vorweg: So viel Qual war es dann gar nicht.
Serie„Der Friedhof ist ein Arbeitsplatz, an dem es chaotisch zugehen kann“
Lesezeit: 6 Min.

Wie dreht man eine Komödie auf dem Friedhof? Ein Gespräch mit dem Schauspieler Nicholas Ofczarek über seine Rolle in „Drunter und Drüber“ auf Prime, das Jenseits und ob Wiener einen Hang zum Morbiden haben.
Interview von Sara Peschke

Theater:Wunderschön gegrantelt
Nicholas Ofczarek wuchtet zusammen mit der Musikbanda „Franui“ Thomas Bernhards „Holzfällen“ auf die Bühne des Burgtheaters.
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