Neuordnung der News Corp.: Verwaltungsrat stimmt Aufspaltung zu

Jetzt ist es offiziell: Rupert Murdochs Medienimperium News Corp. wird aufgespalten. In Zukunft soll das wesentlich lukrativere Unterhaltungsgeschäft von den langsamer wachsenden Verlagen und Zeitungen des Konzerns getrennt werden. Ein Plan, der mit der Tradition des Konzerns bricht.

Gerüchte gab es schon länger, jetzt besteht Sicherheit. Das Medienimperium News Corp. sollen in zwei börsennotierte Firmen aufgeteilt werden. Das teilte das Unternehmen an diesem Donnerstag mit. Der Verwaltungsrat hatte der Aufspaltung des Konzerns zuvor grundsätzlich zugestimmt.

Der Plan sieht im Detail vor, dass die Entertainmentsparte, zu der die Fox-Fernsehsender und das Filmstudio 20th-Century-Fox gehören, vom Printgeschäft getrennt wird. Zum Verlagsgeschäft der News Corp. gehören neben dem Wall Street Journal die Londoner Times, das britische Massenblatt Sun sowie zahlreiche weitere Zeitungstitel in den USA und Australien und der Buchverlag Harper Collins.

Das Film- und Fernsehgeschäft - unter anderem hält der Konzern Anteile am deutschen Bezahlfernsehsender Sky - ist deutlich lukrativer als die wesentlich langsamer wachsenden Verlage und Zeitungen des Konzerns. Die Aktien der News Corp. waren bereits um elf Prozent gestiegen, nachdem bestätigt worden war, dass eine Aufspaltung des Medienkonzerns erwogen wird. Sie erreichten damit den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren.

Die Aufspaltung ist ein eindeutiges Zeichen für einen Bruch mit den Wurzeln der Gruppe, die Murdoch ursprünglich mit dem Kauf von Zeitungen aufgebaut hatte.

Die Trennung soll nun innerhalb von zwölf Monaten vollzogen werden. Medienmogul Murdoch solle Verwaltungsratssitzender beider Unternehmen werden sowie Chef der gewinnträchtigeren Unterhaltungssparte, berichtete das ebenfalls zu dem Konzern gehörende Wall Street Journal auf seiner Internetseite.