Süddeutsche Zeitung

Neue BR-Show:Jugendarbeit

Make BR great again: Das Personality-Format "Ringlstetter" hat das Zeug, lässig-intelligenter TV-Unterhaltung ein Zuhause zu geben. Auch in Franken.

Von David Denk

Von München aus ist Franken weit weg. Doch wer in der wohl föderalsten aller föderalen ARD-Anstalten, dem BR, Karriere machen möchte, muss alle mitnehmen. Und so versprach Hannes Ringlstetter nach dem Trumpismus "I make Bavaria great again" in der Personality-Show Ringlstetter am Donnerstag auch blühende Landschaften für "Frankonia". "Hier ist die Show für den weißen Mann über 50", sagte der Münchner Musiker und Komödiant, 46, "also den BR-Zuschauer".

Das war natürlich ein Gag, denn in Wahrheit können die BR-Bestandskunden mit dem neuen Late-Night-Format wohl eher wenig anfangen. Produziert von David Schalko ( Willkommen Österreich), zielt Ringlstetter auf jüngere Zuschauer ab, die für ihre Haushaltsabgabe mehr als Bayern 2 (wo Ringlstetter eine Radiosendung hat) erwarten. Und - sofern das nach einer überdrehten, überladenen Premiere absehbar ist - die Chancen stehen nicht schlecht, dass Ringlstetter lässig-intelligenter TV-Unterhaltung ein Zuhause gibt, abseits von Comedy-Flachsinn oder Kabarett-Rechthaberei.

Die schönste Pointe kam von Gast Christian Tramitz. Nach der Beichte Ringlstetters, manchmal seinen eigenen Namen zu googeln, unter "News", den Rest kenne er schon, entgegnete Tramitz: "Bei News steht bei mir nie was."

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Quelle:
SZ vom 03.12.2016
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