Süddeutsche Zeitung

Neue ARD-Sendung für Thomas Gottschalk:Genug Raum zum Ausleben

Im Vorabendprogramm hat die ARD mit Thomas Gottschalk eine Bruchlandung erlitten - doch Intendantin Monika Piel will den früheren "Wetten, dass..?"-Moderator nicht ziehen lassen. Er soll wieder eine Show bekommen - dieses Mal ein größeres Format in der Primetime am Samstagabend.

Mehr als zwei Jahrzehnte lang war Thomas Gottschalk der Quotenkönig des deutschen Fernsehens mit seiner Show "Wetten, dass..?" im ZDF. Jetzt ist er neben Dieter Bohlen und Michelle Hunziker nur noch einer unter dreien in der Jury der RTL-Castingshow "Supertalent". Doch das könnte sich ändern: Das Erste will dem TV-Entertainer seinen besten Sendeplatz freiräumen - für eine große Show am Samstagabend, wie ARD-Chefin Monika Piel dem Stern verriet.

Bereits nach dem alles andere als glücklichen Ende von Gottschalks Vorabendkarriere bei der ARD im Juni 2012 hatte es geheißen, man schließe eine erneute Zusammenarbeit nicht aus.

Im September hatten sich die Gerüchte verdichtet, dass Gottschalk wieder für die ARD tätig werden könnte, allerdings waren die Verantwortlichen damals noch bemüht gewesen, den Ball flach zu halten: "Es gibt nichts außer einer Versicherung von Gottschalk und unserer Seite zu schauen, ob wir etwas entwickeln können, das für den Hauptabend im Ersten und für den Moderator Thomas Gottschalk passt", hatte WDR-Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff damals laut Mitteilung erklärt

Doch nun scheinen sich die Parteien bei ihren Gesprächen angenähert zu haben. Denn die scheidende ARD-Vorsitzende Monika Piel geht in der Angelegenheit in die Offensive: "Wir reden mit ihm über konkrete Pläne. Er soll wieder auf die Samstagabendbühne", sagte sie dem Magazin Stern".

Gottschalk hatte seine Moderation des ZDF-Showklassikers "Wetten, dass..?" im Dezember 2011 aufgegeben. Seine Vorabendshow in der ARD, mit der er daraufhin im Januar 2012 auf Sendung gegangen war, war im Sommer nach wenigen Monaten wegen miserabler Quoten eingestellt worden. Gottschalk habe "vielleicht unterschätzt, dass man sich in einer so kurzen Sendung viel weniger ausleben kann als in einer großen Samstagabendshow", sagte Piel. Eine Kurzstrecke erfordere sehr viel Disziplin.

Die WDR-Intendantin Piel gibt zum Jahreswechsel den ARD-Vorsitz ab.

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