Neuaufstellung beim "Spiegel":Mascolo wird alleiniger Magazinchef

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Die Doppelspitze teilt sich auf: Beim Hamburger "Spiegel" wird Georg Mascolo Chef des Magazins - Mathias Müller von Blumencron bekommt die Digitalspalte.

Christina Maria Berr

Das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte ein wenig Pech an diesem Montagmorgen. Hatte man doch in der Rubrik "Medien" mehr als zwei Seiten für ein Interview mit den "Schwestern des in Iran inhaftierten deutschen Journalisten Marcus Hellwig" freigeräumt. Doch als das aktuelle Heft mit dem Interview zu Wochenbeginn erschien, war der Reporter seit dem Wochenende wieder zu Hause.

Neue Aufgabenverteilung in der Chefredaktion des Spiegels: Mathias Müller von Blumencron (links) und Georg Mascolo. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Freilassung hat die Redaktion überrascht. Es war nicht die einzige aktuelle Meldung, die es diese Woche nicht ins Heft geschafft hat.

Denn beim Spiegel wird in der Chefredaktion ein wenig umgebaut und die Doppelspitze aufgelöst. Wie das Blatt heute bekanntgab, übernimmt die Chefredaktion "zusätzlich die Verantwortung für alle redaktionellen Angebote der Marke Spiegel in den Medienkanälen Online und Digital".

Dabei kommt es zu einer anderen Aufgabenverteilung zwischen den beiden Chefredakteuren. Georg Mascolo, 46, soll sich nun allein um das Printprodukt kümmern.

Mathias Müller von Blumencron, 50, dagegen wird sich von nun an um die digitalen Geschäfte des Hamburger Verlags kümmern. Neben dem Onlineportal Spiegel.de sind das vor allem digitale Entwicklungsgeschäfte rund ums iPad. Damit will man in Hamburg offenbar Print und Online besser vernetzen - und dem Heft wieder einen alleinigen Chef geben, wie bereits unter dem Vorgänger der beiden, Stefan Aust.

Blumencron, der vor drei Jahren gemeinsam mit Mascolo an die Spitze des renommierten Magazins gerückt war, hatte zuvor die Onlineredaktion geleitet. Diese hatte er anschließend an Rüdiger Ditz und den inzwischen zur dpa gewechselten Wolfgang Büchner übergeben. Ditz wird weiterhin Onlinechef bleiben, bekommt nun aber mit Blumencron selbst einen neuen Chef, wie man beim Blatt bestätigt.

Im Impressum des Heftes wird sich dagegen nichts ändern. Auch Martin Doerry bleibt in seiner Position, der Stellvertretende Chefredakteur war bereits der zweite Mann bei Stefan Aust, Klaus Brinkbäumer bleibt Textchef.

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