Prozess um Serie „Rentier Baby“:Alles gefühlt, aber trotzdem erfunden

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Schauspielerin Jessica Gunning (rechts) ähnelt äußerlich tatsächlich der Klägerin, die sich durch die Serie verleumdet sieht. Richard Gadd (links) hat jetzt eine lange Erklärung abgegeben. (Foto: Ed Miller/Netflix)

Im Prozess gegen Netflix und die Serie „Rentier Baby“ hat jetzt Autor und Hauptdarsteller Richard Gadd eine Erklärung abgegeben. Er habe seine Erfahrungen „fiktionalisiert“.

Von Susan Vahabzadeh

Die Rentier-Saga geht in die nächste Runde. Im Prozess, den die Britin Fiona Harvey gegen Netflix wegen der Serie Rentier Baby angestrengt hat, gibt es nun eine 21 Seiten lange Erklärung von Richard Gadd, der die Serie geschrieben hat und die Hauptrolle spielt, nämlich den Komiker Donny, der in einer Londoner Bar arbeitet. Harvey hatte gegen Netflix geklagt, weil die Stalkerin, die Donny in der Serie das Leben zur Hölle macht, sie zum Vorbild habe – ihr dann aber Dinge unterstelle, die sie nicht getan habe, das sei Verleumdung. Auf einer Texttafel am Anfang der Serie steht: „This is a true story“. Das ist ungewöhnlich, meist geben Filme und Serien vorsichtshalber gar nicht vor, „wahr“ zu sein. Erst im Abspann der Serie wird erwähnt, dass sie nicht wirklich wahr im herkömmlichen Sinne ist, sondern nur auf tatsächlichen Ereignissen basiert. Das war die Grundlage für Harveys Klage in Kalifornien.

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