Süddeutsche Zeitung

Nachrichten aus Bayern:Neue Heimat

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Der BR renoviert seine "Rundschau"-Formate: "Bayerisch, weltoffen, menschenfreundlich" sollen sie sein. Und dazu noch moderner und näher am Zuschauer - nicht zuletzt dank des neuen Studiodesigns.

Von Christoph Löbel

Nach mehr als 20 Jahren war das alte Studio selbst dem Stammpublikum des Bayerischen Fernsehens zu angestaubt. Nun hat der Sender reagiert: Vom 11. April an präsentieren sich die alteingesessenen, aber stets etwas biederen Formate Rundschau, Rundschau-Magazin und Rundschau Nacht in neuer Optik und mit reformiertem Konzept. Während die am selben Tag zum ersten Mal im BR ausgestrahlte Tagesschau die große Welt im Blick hat, legen die Rundschauen ihren Fokus künftig verstärkt auf die Heimat. "Bayerisch, weltoffen, menschenfreundlich" wollen die neuen Nachrichtenangebote des BR sein. Und dazu noch moderner und näher am Zuschauer.

Die Moderatoren dürfen sich künftig bewegen und sind mehr als nur "sprechender Oberkörper"

Unterstützt wird dieses Bemühen vom neuen Studiodesign, der Entwurf stammt von der Kölner Firma Feedmee. Transparenz ist hier das Stichwort, die Moderatoren sind nicht mehr als "sprechender Oberkörper" hinter einem undurchsichtigen Stehtisch gefangen, sie stehen an einem futuristisch geschwungenen Pult aus Holz und farbig leuchtendem Plexiglas oder bewegen sich frei vor der Kamera. Der Relaunch soll bis Anfang des kommenden Jahres vollständig abgeschlossen sein. Dann soll auch die im Hintergrund angebrachte, überdimensionale Weltkarte durch digitale Grafiken ersetzt werden.

Los geht der tägliche Informationsmarathon um 16 Uhr, präsentiert von Sophie von Puttkamer oder Susanne Franke. Die Rundschau-Hauptausgabe folgt bereits um 18.30 Uhr. Von Montag bis Freitag führen Stefan Schneider oder Ursula Heller von nun an 30 Minuten durch die Nachrichten des Tages, am Wochenende bleibt es bei 15 Minuten Sendezeit. "Nah dran sein" ist die Devise der Nachrichtenmacher: Neben den wichtigsten Themen aus und für Bayern bleiben internationale und bundesweite Themen wichtig, werden aber verstärkt mit Blick auf ihre Bedeutung für den Freistaat beleuchtet. Das Rundschau-Magazin geht um 21.45 Uhr auf Sendung (sonntags erst nach der Sportschau um 22 Uhr), Moderatoren sind Anouschka Horn und Till Nassif. In der Rundschau-Nacht gibt Moderator Richard Gutjahr werktags ein spätes Nachrichten-Update.

Anouschka Horn, Frontfrau des Rundschau-Magazin, freut sich auf das neue Format: "Der BR ist in der Zukunft angekommen. Die Zuschauer sehen uns nun komplett, dadurch werden die Nachrichten persönlicher", so Horn. "Die Zuschauer sollen sich bei uns wohlfühlen. Gerade in solch aufgeregten Zeiten sind unaufgeregte und persönliche Nachrichten wichtig."

Das neue Studio bietet eine weitere Überraschung: Während der beiden früheren Sendungen wird das Plexiglas und damit das Studio in hellem Blau erleuchtet. Bei den Spätausgaben wechselt die Farbe ins Rote. Angelehnt an ein Kaminfeuer solle das Publikum entspannt in die Nacht verabschiedet werden.

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Quelle:
SZ vom 30.03.2016
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