MTV Movie Awards:Vampire im Popcorn-Rausch

Russell Brand auf Brautschau, Jennifer Aniston als "Drecksack" und eine eifersüchtige Charlize Theron: Beim Spektakel der MTV Movie Awards waren die Preise nur Nebensache. Die Blutsauger-Schnulze "Twilight" räumte mal wieder ab, doch ausgerechnet Hauptdarstellerin Kristen Stewart fand keinen Kusspartner.

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Russell Brand auf Brautschau, Jennifer Aniston als "Dirtbag" und eine eifersüchtige Charlize Theron: Beim Spektakel der MTV Movie Awards gerieten die Preise zur Nebensache. Und ausgerechnet Kristen Stewart fand keinen Kusspartner.

Für ehrwürdige Preisverleihungszeremonien ist er sicher der Falsche. Der Brite Russell Brand verlor einst seine Radioshow bei der BBC wegen eines derben Telefonstreichs - on air natürlich. Das MTV-Publikum stört das nicht: Nach zwei Auftritten als Gastgeber der MTV Music Awards wechselte er in diesem Jahr zu den Movie Awards. Genau zur richtigen Zeit: "Als ich zuletzt eine MTV-Preisverleihung moderiert habe, habe ich am Ende jemanden geheiratet, der auch da war. Ich werde also heute die Augen nach meiner nächsten Frau offen halten!" Russell Brand wird sich am 30. Juni von der Popsängerin Katy Perry scheiden lassen.

Sein Wunsch, dass ein anderer Star - vorzugsweise Charlie Sheen - durch irgendeinen Skandal von den Unzulänglichkeiten des Moderators ablenkt, wurde allerdings nicht erfüllt. Dafür sorgten die Preisträger selbst und die weiteren Gäste für gutgelaunte Ablenkung.

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Michael Fassbender, Charlize Theron

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Kampferfahren sind die beiden ja. Michael Fassbender spielte neben anspruchsvollen Charakterstudien auch schon einen Nazijäger (in "Inglourious Basterds") und einen Superschurken (Magneto in "X-Men: Erste Entscheidung"), und auch Kollegin Charlize Theron durfte in den Comicverfilmungen "Hancock" und "Aeon Flux" schon ordentlich zulangen. Gemeinsam sollten sie bei den MTV Movie Awards eigentlich den Preis für die beste Kampfszene präsentieren, ...

Michael Fassbender, Charlize Theron

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... waren aber offenbar neidisch, es nicht selbst auf die Nominierungsliste geschafft zu haben. Die Prügel-Nummer kam aber zu spät. Der Preis für die beste Kampfszene ging an "Hunger Games", für die Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson und Alexander Ludwig in den Ring gingen.

Steven Tyler presents the MTV Generation Award to actor Johnny Depp at the 2012 MTV Movie Awards in Los Angeles

Quelle: REUTERS

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Es ist der kleine Bruder des Oscars für ein Lebenswerk. Johnny Depp (links) erhielt von Aerosmith-Sänger Steven Tyler den MTV Generation Award. Und wer weiß, wenn Johnny Depps Karriere so weitergeht, dann darf er sich in ein paar Jahrzehnten vielleicht auch neben Ehren-Oscar-Preisträgern wie Peter O'Toole, Ennio Morricone oder Robert Redford einreihen.

Taylor Lautner

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Was wäre eine MTV-Preisverleihung ohne die Twilight-Saga? Schon zum vierten Mal in Folge räumte eine Episode der Vampirschnulze den Preis für den besten Film ab. Werwolf Taylor Lautner, der hier den Preis entgegen nimmt, setzte sich gegen die in diesem Jahr favorisierten "Hunger Games" durch. Der Hauptpreis blieb aber nicht die einzige Kategorie, in denen die Vampire vor den Endzeit-Gladiatoren die Nase vorn hatten ...

Kristen Stewart

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Die Sache mit dem "Besten Filmkuss" ist auch so ein Heimspiel für "Twilight". Kristen Stewart und Robert Pattinson punkteten beim Publikum auch in dieser Kategorie schon zum vierten Mal. Im "Twilight"-freien 2013 hat dann vielleicht endlich die Fortsetzung der "Hunger Games" eine Chance.

Gute Tradition ist es auch, bei der Entgegennahme der Kuss-Trophäe eine Darbietung des preiswürdigen Könnens zu geben. Da Film- und Lebenspartner Robert Pattinson die MTV Movie Awards aber leider verpasste, musste sich die etwas ratlose Schauspielerin anders behelfen: Sie spielte die Szene einfach solo nach.

Emma Stone

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Diese Peinlichkeit blieb Emma Stone (sie küsste Ryan Gosling in "Crazy, Stupid, Love" besonders leidenschaftlich) erspart. Dafür erhielt sie aber den Preis in einer Sonderkategorie, den MTV Trailblazer Award, der zum ersten Mal verliehen wurde. Stone wurde damit für ihre Vielseitigkeit quer durch alle Filmgenres belohnt.

Actress Jennifer Aniston accepts the award for best on-screen dirtbag for her role in 'Horrible Bosses' at the 2012 MTV Movie Awards in Los Angeles

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Preiswürdig auch Jennifer Aniston. Die Ex-Frau von Brad Pitt hatte es bereits zu drei Nominierungen bei den MTV Movie Awards gebracht, aber immer das Nachsehen. Dieses Mal versuchte sie sich an der Schurkenrolle in "Kill the Boss" - und staubte prompt das Goldene Popcorn ab. Der englische Titel der Auszeichnung trifft den Nagel auf den Kopf: "Best On-Screen Dirtbag". Als "Drecksack" kennt man die stets adrette Ms. Aniston gar nicht - bleibt abzuwarten, ob sich hier ein Imagewechsel ankündigt.

Elisabeth Banks, Joe Manganiello, Matthew McConaughey, Channing Tatum

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Für ihre Wandlungsfähigkeit wurde auch Elizabeth Banks ausgezeichnet. Sie überzeugte in den "Hunger Games" mit der besten Filmverwandlung, und stach dabei überraschend sogar Johnny Depp aus. Der war in dieser Kategorie ebenfalls nominiert, für seinen anonymen Gastauftritt im Remake der 80er-Jahre-Serie "21 Jump Street", die ihm damals den Durchbruch brachte.

Banks ließ sich von den Laudatoren Matthew McConaughey, Joe Manganiello, und Channing Tatum hochleben. Ganz allein am Mikro ...

2012 MTV Movie Awards - Show

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... stand dagegen Emma Watson. Stellvertretend für das ganze Team der Voldemort-Bezwinger aus dem letzten Harry-Potter-Film nahm sie den Preis für die beste Besetzung entgegen.

Actress Shailene Woodley accepts the award for breakthrough performance for her role in 'The Descendants' at the 2012 MTV Movie Awards in Los Angeles

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Ein Jahr jünger als Watson ist Shailene Woodley. Die 20-Jährige bekam für ihre Rolle in "The Descendants" den MTV Movie Award für den Durchbruch des Jahres. Wahrscheinlich hat sie sich ein paar Tipps von einem ehemaligen Preisträger geholt: "Descendants"-Filmpartner George Clooney erhielt 1996 den gleichen Preis für seine Rolle in "From Dusk Till Dawn".

Actors Banks, Hutcherson and Hemsworth arrive at the 2012 MTV Movie Awards in Los Angeles

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Die begehrten Preise für den besten Film und den besten Filmkuss gingen zwar an "Twilight", aber das Team der "Hunger Games" kann trotzdem zufrieden sein. Vier Preise räumte das Endzeit-Gladiatorenspektakel ab. Elizabeth Banks und Tom Hutcherson (Mitte) schleppten beide einen goldenen Popcorn-Eimer nach Hause. Und im nächsten Jahr klappt es vielleicht auch mit dem "Besten Film".

Nur Chris Hemsworth, der seinen Bruder Liam vertrat, brachte keine der Trophäen nach Hause. Dabei hätte er mit dem Gewicht des Preises wahrscheinlich am wenigsten Probleme gehabt: Als hammerschwingender Donnergott "Thor" präsentierte er zuletzt in den "Avengers" beachtliche Muskelkraft. Aber auch er könnte nächstes Jahr auf der Liste der Sieger auftauchen. Mit der vierfachen Preisträgerin Kristen Stewart hatte er in "Snow White and the Huntsman" die perfekte Partnerin für den besten Filmkuss.

© Süddeutsche.de/mahu/ihe/lala
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