Monica Lierhaus bei ARD-"Fernsehlotterie":Ihr Platz an der Sonne

Die ARD-Sportmoderatorin Monica Lierhaus wird wieder vor der Kamera stehen. Sie wird Botschafterin der "Fernsehlotterie" werden.

Christopher Keil

Am vergangenen Samstagabend trat die ARD-Sportmoderatorin Monica Lierhaus nach mehr als zwei Jahren erstmals wieder öffentlich auf. Lierhaus, 40, wählte dafür die Bühne des Axel-Springer-Verlages, der in Berlin zum 46. Mal die Goldenen Kamera verlieh. Sie arbeite hart, um ihre Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zurückzugewinnen, sagte Lierhaus, und sie wolle sich jetzt wieder Ziele setzen, sich engagieren.

46. Goldene Kamera

Wird wieder im Fernsehen auftreten: Monica Lierhaus.

(Foto: dpa)

An diesem Montag gab der Westdeutsche Rundfunk (WDR) bekannt, dass Lierhaus Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie wird. Bislang hat der Wetten-dass..?-Erfinder und Showmaster Frank Elstner, 68, für das Glücksspiel im Ersten geworben. Nun soll Lierhaus seinen Platz einnehmen.

Es ist auch für sie ein Platz an der Sonne, ein Platz vor der Kamera. Dorthin, vor die Kamera, das hatte sie bei der Preisverleihung erklärt, wolle sie unbedingt wieder. Details der Zusammenarbeit wird die ARD erst Anfang März nennen. Die Erlöse der Fernsehlotterie fließen zu etwa 40 Prozent dem Deutschen Hilfswerk für die Förderung sozialer Projekte zu. Dass Lierhaus, die auf fremde Hilfe angewiesen ist, sich Menschen zuwendet, die ebenfalls Unterstützung benötigen, macht die Personalie plausibel.

Nach einer Gehirnoperation mit Komplikationen lag Lierhaus zunächst monatelang im künstlichen Koma. Mit Talent und viel Ehrgeiz, viel Disziplin hat sie ihre Karriere betrieben. Sie präsentierte samstags die Fußball-Bundesliga in der Sportschau und wurde von der ARD bei Fußball-Länderspielen und Olympischen Spielen eingesetzt.

"Möglichkeit meiner Rückkehr"

Nicht weniger ehrgeizig brachte sie sich in den vergangenen Monaten in einer Reha-Klinik wieder auf die Beine. Sicher, das konnte jeder sehen, steht sie noch nicht, und ihre Sprache hat noch nicht den vertrauten Klang. Aber Monica Lierhaus hat offenbar einen sehr starken Willen und eine klare Haltung zu ihrer künftigen Rolle im privaten und öffentlichen Leben.

In der Sportschau werde sie bis auf Weiteres nicht eingesetzt, teilte die ARD mit. Lierhaus bedankte sich an diesem Montag bei Programmdirektor Volker Herres dafür, "dass zwei Jahre lang der Platz bei der Sportschau für mich offen gehalten wurde". Außerdem lobte sie die Kollegen Gerhard Delling und Reinhold Beckmann, die ihre Moderationstage übernommen hatten, "damit die Möglichkeit meiner Rückkehr weiter bestand. Nach heutigem Stand muss ich leider sagen, dass ich auf absehbare Zeit die Sportschau nicht werde moderieren können". Doch sie gebe alles, eines Tages wie früher durch die Sendung führen zu können.

"Wann immer es so weit ist, wird ihr Platz im Team des ARD-Sports und insbesondere in der Sportschau für sie frei sein", versprach Programm-Manager Herres.

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