Missbrauch im Kulturbetrieb:"Die Zeit des Schweigens muss vorbei sein"

Eine junge Frau fasst sich erschöpft an den Kopf.

Die Angst der Betroffenen ist groß, den Vorfall beim Unternehmen zu melden.

(Foto: Andrzej Wilusz/Fotolia)

An die neue Vertrauensstelle Themis können sich alle wenden, die bei Film, Fernsehen und Bühne arbeiten und sexuelle Belästigung erfahren haben. Eine Bilanz der ersten Monate.

Von Nora Reinhardt

An der Berliner Schaubühne lief gerade "März", bei dem der Hauptdarsteller meist nackt auf der Bühne zu sehen war, am Schauspiel Leipzig zwingt eine Frau in "Süßer Vogel Jugend" ihren Liebhaber zum Oralsex, und im Kinofilm "Border" sieht man eine bizarre Sexszene, bei der nicht ganz klar ist, wer Mann und wer Frau ist. All diese Szenen müssen choreografiert und einstudiert werden. Die Film- und Theaterbranche braucht das Spiel mit dem Tabubruch - nur, war die Hand im Schritt bei der Kussszene noch künstlerische Freiheit oder schon eine Grenzüberschreitung? "Bei uns gibt es berufsbedingt Nacktheit und körperliche Nähe" und das sei "ein guter Nährboden" für "Missbrauch", umriss Oscar-Gewinner Stefan Ruzowitzky einmal das Problem seiner Branche.

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