Soziale Medien im Ukraine-Konflikt:Lösch dich, Putin

Soziale Medien im Ukraine-Konflikt: "Wir verlangen, dass US-Behörden die extremistischen Aktivitäten von Meta stoppt": Der Ärger auf der russischen Seite über gelockerte Moderationsregeln ist groß.

"Wir verlangen, dass US-Behörden die extremistischen Aktivitäten von Meta stoppt": Der Ärger auf der russischen Seite über gelockerte Moderationsregeln ist groß.

(Foto: Screenshot Twitter/RusEmbUSA)

Mitten im Ukraine-Krieg lockern Facebook und Instagram die Regeln: Hassrede gegen Russen ist jetzt unter bestimmten Umständen erlaubt.

Von Lena Kampf

Nutzer von Facebook und Instagram dürfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin jetzt auf diesen Plattformen den Tod wünschen. Das gilt zumindest für Konten aus der Ukraine, Russland, Georgien und Polen und aus sechs weiteren osteuropäischen Ländern. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, hat der Meta-Konzern, ehemals Facebook, zu dem die Socialmedia-Plattformen gehören, im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eine Anweisung an seine Moderatoren verschickt. Sie sollen bei Hassrede gegen russische Soldaten und Zivilisten eine Ausnahme machen, wenn sich der Kontext der Äußerung klar auf die russische Invasion bezieht. Inhalte, die normalerweise gegen Facebooks und Instagrams eigene Richtlinien verstoßen, werden damit unter engen Voraussetzungen erlaubt - und sollen von den Moderatoren nicht gelöscht werden. "Wir machen das, weil wir gemerkt haben, dass in diesem speziellen Kontext "russische Soldaten" stellvertretend für das russische Militär steht", heißt es in einer internen Email, die Reuters zitiert.

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