Studie zur Medienkompetenz:Digitale Bildungslücken

Auch das Handy des Angeklagten und dessen Chatverlauf checkten die Polizeibeamten. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Eine Studie zeigt, wie schlecht Menschen mit Nachrichten und Informationen im Internet umgehen können. Dabei ist auch der Bildungsgrad entscheidend.

Von Sabina Zollner

Die Mehrheit der Internetnutzer verfügt zwar über Grundkenntnisse im Umgang mit digitalen Medien, schneidet aber sonst mittelmäßig bis schlecht in der Mediennutzung ab. Das ergab eine Studie der Nichtregierungsorganisation Stiftung Neue Verantwortung, die es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe macht, zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen unabhängig zu arbeiten.

Deutschlandweit wurden 4194 Internetnutzer über 18 Jahren befragt. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer konnte richtig einschätzen, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist. 56 Prozent der Befragten fiel es schwer, Information und Werbung (trotz Kennzeichnung) richtig voneinander zu trennen. Zudem konnte ein Drittel der Befragten nicht zwischen einem Kommentar und einem tatsachenorientierten Bericht unterscheiden. Auch stimmten 25 Prozent der Befragten der Aussage zu, "dass Medien und Politik Hand in Hand arbeiten, um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren".

Dabei spielen auch das Alter und der Bildungsgrad eine Rolle: So verfügen vor allem Menschen unter 40 mit einem niedrigen Bildungsabschluss über eine schlechtere Medienkompetenz.

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