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Medien - Frankfurt am Main:Franziska Reichenbacher ist entspannt beim Wort "Lottofee"

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Frankfurt (dpa) - Moderatorin Franziska Reichenbacher sieht es nach eigener Darstellung gelassen, wenn man sie "Lottofee" nennt. "Viele Leute fragen mich fast schamhaft, ob sie überhaupt Lottofee zu mir sagen dürfen, weil sie denken, das würde mich vielleicht beleidigen. Ich bin da völlig tiefenentspannt", sagte die 55-Jährige, die mit der Ziehung der Lottozahlen im ARD-Fernsehen bekannt geworden war.

"Der Begriff spielt mit der Vorstellung der guten Fee aus den Märchen oder der Glücksfee und ist ganz positiv besetzt", erklärte sie der Nachrichtenagentur dpa. "Es ist ein Spiel mit der Vorstellung, dass es vielleicht doch eine Glücksfee gäbe, die plötzlich auftaucht und hilft. Also eher ein Begriff, der zu einem Gedankenspiel einlädt: was wäre, wenn? Alles, was die Fantasie anregt, ist doch etwas Positives", sagte Reichenbacher, die nun ein Jubiläum feiert.

Vor 25 Jahren - am 24. Januar 1998 - hatte sie erstmals die Ziehung der Lottozahlen moderiert und "damit auch den Titel "Lottofee" von ihrer Vorgängerin Karin Tietze-Ludwig" übernommen, wie der Hessische Rundfunk (hr) mitteilte. Inzwischen wird die Lottoziehung zwar nicht mehr live im Fernsehen gezeigt. Aber Reichenbacher ist noch in einer kompakten "Lotto am Samstag"-Sendung kurz vor der "Tagesschau" zu sehen und verliest dort die jeweiligen Glückszahlen.

Dem hr zufolge will Reichenbacher an diesem Samstag (28. Januar, 19.57 Uhr) bei ihrer Moderation kurz ihr 25-Jähriges zur Sprache bringen. Danach werde hinter den Kulissen mit einem Glas Sekt angestoßen - gemeinsam mit Vorgängerin Karin Tietze-Ludwig (81).

Reichenbacher spielt selbst Lotto, hatte bisher aber nie mehr als drei Richtige mit Superzahl, wie die gebürtige Mainzerin sagte. Dabei seien ihr immer mal wieder kleinere Gewinne gelungen. "Nachdem ich erfolglos kreuz und quer immer irgendwas getippt habe, bin ich dazu übergegangen, immer dieselben Zahlen zu spielen. Ich spiele aber auch sparsam, mit nur zwei oder drei Kästchen", erzählte Reichenbacher. Sie selbst nenne sich übrigens auch "Lottifee" oder einfach "Lotti".

Von 2005 bis 2013 wurden die Lottozahlen im Frankfurter Maintower gezogen, was in einer siebeneinhalbminütigen Live-Sendung im Ersten gezeigt wurde. Mittlerweile findet die Ziehung "6 aus 49" in Saarbrücken statt und ist per Livestream im Internet zu sehen - moderiert nicht von Franziska Reichenbacher, sondern von Miriam Hannah und Chris Fleischhauer. Reichenbacher werde dennoch "wie keine Zweite mit den 49 Kugeln und dem Hauch von Glück, einmal die sechs Richtigen zu haben, verbunden", hieß es vom hr.

© dpa-infocom, dpa:230127-99-375013/2

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