"Maybrit Illner":Nancy Faeser und die Achtsamkeit

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Üben sich in Achtsamkeit: Hasnain Kazim, Nancy Faeser, Maybrit Illner, Jens Spahn, Eva Quadbeck (von links) und Sarah Tacke (zugeschaltet) (Foto: Svea Pietschmann/ZDF)

Bei Maybrit Illner streitet die Bundesinnenministerin mit Jens Spahn über Migration, AfD und Vertrauensverlust - und beide zeigen, warum Konzentration auf das Hier und Jetzt für Politiker so schwierig ist.

Von Moritz Baumstieger

Nicht jede Talkshow will gleich die Politik revolutionieren, bei Maybrit Illner aber nahmen sie sich am Donnerstag vor, eine neue Dimension ins Berliner Tagesgeschäft einzuführen. Mehr "Achtsamkeit" sei nötig, sagte die Moderatorin, alle nickten, und bald darauf wiederholte das auch die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Sie war ins Hauptstadtstudio Unter den Linden gekommen, um in der Sendung mit dem Titel "Regieren unter Protest - Migrationskrise ungelöst?" das wenige Stunden zuvor im 800 Meter entfernten Bundestag beschlossene Rückführungsverbesserungsgesetz der Ampel zu preisen. Es wird zwar Abschiebungen nicht derart beschleunigen, dass sie schneller durchzuführen sind, als man braucht, um den Namen der neuen Regel zu buchstabieren. Doch das Gesetz soll eine Botschaft in die aufgewühlte Politik senden: Die Ampel streitet nicht nur, sie tut was - auch beim Reizthema Migration.

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