Wie sehr sich der Oppositions-Merz vom Regierungs-Merz unterscheidet, hat man schon in den ersten Tagen seiner Kanzlerschaft gemerkt. Das hat natürlich mit dem Realitätscheck, man könnte auch sagen: dem Realitätsschock, zu tun. Der Regierungs-Merz hat, was keine Überraschung ist, in wenigen Tagen erlebt, dass die Welt weit komplexer ist, als es der Oppositions-Merz wahrhaben wollte, wenn er im Bundestag die Ampel als in allen Belangen unfähig abgekanzelt hat. Als „Klempner der Macht“ hat er seinen Vorgänger Olaf Scholz mal geschmäht. Jetzt sieht Merz selbst, dass Regieren sehr viel damit zu tun hat, die Dinge mühsam zusammenzuschrauben. Die Polen, die Zurückweisungen von Flüchtlingen überhaupt nicht toll finden. Das Ultimatum an Putin, das folgenlos verstrichen ist. Und natürlich Donald Trump, auf dessen Wort kein Verlass ist. Alles nicht so einfach.
Der Kanzler bei Maybrit IllnerFriedrich der Milde
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Nach seinem Stolperstart gibt sich Friedrich Merz bei Maybrit Illner demonstrativ gelassen. Die ersten Streitereien seiner Koalition spielt er herunter. Statt Merkels „Wir schaffen das“ sagt der neue Kanzler: „Ich glaube, das geht.“
Von Peter Fahrenholz

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