„Jung sein, dabei sein.“ Das hat der Künstler Martin Kippenberger 1979 als sein Motto formuliert. Da war er Mitte zwanzig und bereits Fotograf, Maler, Leiter von Kippenbergers Büro, das in Berlin so etwas sein wollte wie Andy Warhols Factory in New York, außerdem Geschäftsführer des Clubs SO36 sowie sich für kaum einen Kalauer zu schade. Was er noch nicht war, aber bald werden sollte: Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Performancekünstler. Er attackierte den Kulturbetrieb und dessen „Kunstgetue“, hat nicht nur Frösche gekreuzigt, sondern auch seine Nasenpopel in Bronze nachgießen lassen und ein Gemälde von Gerhard Richter in eine Tischplatte umfunktioniert. Zugleich musste er sich von der Berliner Punkszene „Konsumscheiße“ und „Schickeria-Kunst“ vorwerfen lassen für das, was er im eigentlich alternativen SO36 veranstaltet hat.
Radio-PorträtEs ist ein Kreuz
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Harald Schmidt, Anke Engelke und Till Reiners erinnern im Deutschlandradio in einer „Langen Nacht“ an den Künstler Martin Kippenberger. Denn er fehlt.
Von Stefan Fischer

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