Es gibt diesen Moment bei "Markus Lanz" am Donnerstagabend, es muss so gegen Mitternacht sein, da denkt man sich als Zuschauer: Jetzt wäre es mal an der Zeit, den konstruktiven Sektor der Sendung zu betreten. 45 Minuten lang hat die Runde die Tiefe und Größe der aktuellen und der zukünftigen Probleme an den deutschen Schulen vermessen und durch ausdauernde Verwendung der Adjektive "erschreckend" und "tragisch" den Eindruck erweckt, dass neue, andere, bessere Kinder eigentlich der einzige Ausweg aus diesem Schlamassel wären. Jetzt bräuchte sie einen kleinen Schubs, um sich nach den Problemen auch den Lösungen zuzuwenden. Der Moderator muss etwas tun.
"Markus Lanz":Eine unwürdige Bildungsdiskussion
Fehlende Lehrkräfte und rassistische Ressentiments: Die Debatte bei Markus Lanz ist erschreckend, ein bisschen tragisch - und die Sendung leider viel zu früh vorbei.
Von Paul Munzinger
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