Dem Stern-Chefredakteur Christian Krug hat Die Zeit in dieser Woche ein ganzseitiges Porträt gewidmet, in dem der Hamburger Hafen eine tragende Rolle spielt. Um Schiffe beobachten zu können, erfährt man, habe Krug nach dem Amtsantritt beim Stern - seiner "publizistischen Heimat" - den Schreibtisch umstellen lassen.
Am schönsten also ist es vor der eigenen Haustür, und diese Erkenntnis scheint bei den Magazinmachern in der Hansestadt dann doch immer wieder für so viel Erstaunen zu sorgen, dass sie eben diese innerhalb von einem Monat gleich zweimal auf den Titel der Zeitschrift gehoben haben: "Urlaub in Deutschland - Reiseziele zwischen Ostsee und Alpen sind beliebt wie nie. Was die wichtigsten Ferienregionen in dieser Saison bieten" versprach das Heft in der Ausgabe vom 14. April und berichtete über Föhr, den Bodensee und das Werdenfelser Land. "50 Traumziele vor der Haustür - die besten Tipps für ein perfektes Wochenende" lautet nun die aktuelle Titelzeile einen knappen Monat später mit deutschen Reisetipps von Rügen bis ins Chiemgau. Und am 18. Mai erscheint ein Sonderheft des Stern. Thema: "Deutschland entdecken". Was Adolf Hitler für den Spiegel ist und Rückenschmerzen für den Focus, könnte für den Stern schon bald der Nordseestrandkorb werden.
In der vergangenen Woche übrigens hat man beim Stern ein thematisch etwas spezielleres, aber vom Verlagshaus am Baumwall aus gesehen ebenfalls sehr naheliegendes Ausflugsziel zur Titelgeschichte gemacht: "Reeperbahn - Rocker, Rotlicht und Romantik" hieß es dort alliterationsfreudig, und darunter: "Warum Deutschlands bekannteste Straße faszinierender ist denn je."