Süddeutsche Zeitung

März/April-Ausgabe:Playboy zeigt wieder Nacktfotos

  • Das Männermagazin Playboy will in seiner US-Ausgabe von März 2017 an wieder Nacktfotos zeigen.
  • Vor einem Jahr war das erste Heft mit bekleideten Models erschienen. Die Nacktaufnahmen seien altbacken, hieß es damals zur Erklärung.
  • Der neue Kreativchef Cooper Hefner begründet die Wiedereinführung mit dem Argument, Nacktheit sei normal.

Das Männermagazin Playboy will in seiner US-Ausgabe nun doch wieder Nacktfotos zeigen. Das gab der neue Kreativchef Cooper Hefner, Sohn des Heft-Gründers Hugh Hefner, auf Twitter bekannt.

Die Entscheidung ist eine Kehrtwende von der Leitlinie, die das Magazin im Oktober 2015 verkündet hatte: Im Zeitalter von Internet-Pornographie sei ein Heft voller Nacktaufnahmen überholt, hatte es geheißen. Von März 2016 an waren die Frauen im Playboy dann an ihren Geschlechtsmerkmalen bekleidet oder durch Requisiten bedeckt zu sehen.

Der jetzige Kreativchef Cooper Hefner war stets ein Gegner der Entscheidung gewesen. "Ich bin der erste, der zugibt, dass die Art, in der das Magazin Nacktheit zeigte altbacken war, aber es war ein Fehler, sie völlig zu verbannen", heißt es in seiner Stellungnahme auf Twitter.

Zur Begründung zieht Hefner ein feministisches Kernargument heran: "Nacktheit war nie das Problem, weil Nacktheit kein Problem darstellt." Viele Frauenrechtlerinnen argumentieren, Frauen dürfe kein Nachteil und keine Gefährdung daraus erwachsen, wenn sie sich dafür entscheiden, sich unbekleidet zu zeigen: der weibliche Körper sei weder schockierend noch zu tabuisieren.

Auf der vorab veröffentlichten Titelseite der Playboy-Ausgabe für März und April ist das Model Elizabeth Elam unbekleidet von der Seite zu sehen - über ihre Brust verläuft der Schriftzug "Nackt ist normal".

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