Zeitschriften:Die Wüste blüht

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Mit "Madame Arabia" will die Chefredakteurin Petra Winter in Richtung Golfstaaten expandieren. (Foto: Céline Gaille/imago/Runway Manhattan)

Lifestyle für die Expats: Das Magazin "Madame" expandiert in die Golfstaaten. Es betritt einen goldenen, aber politisch heiklen Boden, wie Mitbewerber schon lernen mussten.

Von Moritz Baumstieger

Trotz der Krise in Nahost könnte es rein wirtschaftlich eine gute Idee sein, ein lifestyliges Magazin für weibliche Expats in den Golfstaaten herauszubringen. So wie es nun der Madame-Eigentümer "Beautiful Minds Media" angekündigt hat: Der Krieg im Gazastreifen ist weit weg, über viel Platz für die in Fotostrecken angepriesenen Kissen oder Vasen verfügen die meisten Familien in ihren mit Copy-and-paste-Architektur in Wüstenlandstriche gestempelten Doppelhausvillen. Ebenso über das Geld, was man braucht, um sie zu bezahlen. Essen wird überdurchschnittlich oft geliefert und ist überdurchschnittlich oft aus der Detox-Health-Diätecke - das Leben am Golf ist nicht unbedingt gesundheitsförderlich, die Fortbewegung ist rein auf das Auto ausgelegt und für Bewegung an der frischen Luft ist es ohnehin zu heiß. In den Glitzermetropolen ist Shopping zudem erste Bürgerpflicht, in den Malls und Wolkenkratzern sind ausreichend Unternehmen ansässig, die als Anzeigenkunden in Frage kommen.

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