Nachruf:Der Mann, dem alles gelang

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Hintergründe der Medien und die Entwicklung des Fernsehens waren sein Tagesgeschäft – genauso gekonnt erzählte Hachmeister aber auch beispielsweise die Geschichte der Côte d’Azur oder von Heidegger und dem „Spiegel“. (Foto: Kurt Krieger/Corbis via Getty Images)

Sachbuchautor, Filmemacher, Grimme-Chef: Zum Tod von Lutz Hachmeister, dem klügsten und heitersten Medienexperten der Republik.

Von Nils Minkmar

Lutz Hachmeister war ein deutscher Intellektueller der ganz anderen Art. Er legte zu Beginn eines jeden Treffens eine geradezu provokant gute Laune an den Tag und eröffnete die Konversation mit einem unvergleichlichen, sehr ansteckenden Lachen. Obwohl er sich über den Zustand der Welt keine Illusionen machte, lebte er sein Leben in Heiterkeit. Zu den vielen Zeitgenossen, die über erlittene Ungerechtigkeiten, verpasste Chancen oder mangelnde Anerkennung klagen, gehörte er jedenfalls nicht. Denn da war ja immer eine kommende Reise, auf die er sich freute, und ein neues Projekt. Er vermochte es, einen aufklärerischen, linksliberalen Standpunkt mit einer umfassenden Freundlichkeit und Neugier zu verbinden. Und schätzte das Staunen seiner Gesprächspartner, wenn er erzählte, wen er für den damals talentiertesten Politiker hielt, nämlich Jürgen Möllemann von der FDP.

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