Debatte über inszenierte Doku:Kann man den Bildern trauen?

Lovemobil

Die Prostiutierten im Film "Lovemobil" sind laut Regisseurin zum Teil Schauspielerinnen.

(Foto: Christoph Rohrscheidt/WDR/NDR)

Ob Dokumentarfilme überhaupt objektiv die Wirklichkeit zeigen können, darüber wird nicht erst seit "Lovemobil" gestritten. Wo die Grenze zwischen Inszenierung und Fake liegt.

Von Susan Vahabzadeh

Mit der Wahrheit ist es so eine Sache - sie ist ein flüchtiges Ding, oft kaum zu erkennen, wenn sie im Raum steht. Aber es gibt eben Momente, in denen ganz sicher geklärt ist, dass sie nicht da ist. Die Filmemacherin Elke Lehrenkrauss hat diese Woche Schlagzeilen gemacht, weil sie in ihrer hochgelobten und preisgekrönten Dokumentation Lovemobil unter anderem einer Prostituierten folgt, die in Wirklichkeit keine Prostituierte ist. Warum hat es eigentlich beim NDR vorab keine Diskussion gegeben, was aus diesen Frauen werden soll, wenn der Film ausgestrahlt wird, wenn man davon ausging, es handele sich tatsächlich um Prostituierte? Hat diese Frage Elke Lehrenkrauss' Entscheidungen beeinflusst?

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