Yuval Noah Harari beschreibt in „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ die Fallen, in die wir Menschen immer wieder tappen, wenn wir uns das Leben angenehmer machen wollen. In Wirklichkeit komme mit jedem Fortschritt eine neue Bürde hinzu: Die landwirtschaftliche Revolution brachte einen andauernden Arbeitsaufwand, um den Nahrungswohlstand zu erhalten, die Erfindung der E-Mail eine kaum mehr zu bewältigende Nachrichtenflut statt seltener, wohlüberlegter Briefe. Vielleicht ist auch das Fernsehen im digitalen Zeitalter so eine Falle. Für den Vorteil, selbst über Nutzungszeiten zu entscheiden, ersticken wir im Dickicht aus Streamingdiensten und Mediatheken. Gerade an Tagen sich überstürzender Ereignisse wie diesem denkwürdigen, geschichtsträchtigen Mittwoch, dem 6. November 2024, kann jedoch nur das lineare Fernsehen ein sicheres Weltverhältnis vermitteln.
„Maischberger“ und „Brennpunkt“:Vom Glück des linearen Fernsehens
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Live dabei beim Entstehen von Geschichte: Warum man am Abend der Trump-Wahl und des Ampel-Endes an keinem Punkt der Welt besser aufgehoben war als im Fernsehprogramm der ARD.
Von Max Florian Kühlem
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Das deutsche Fernsehen stellt ein journalistisch interessantes Programm zusammen – und wird manchmal etwas gemütlich. Ein Hauch „Wetten, dass..?“ weht durch die deutsche US-Wahlnacht.
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