Es war März 1954, als Leni Riefenstahl wieder mal beschloss, dass etwas zu tun sei gegen die „Presseangriffe“. So nannte der von ihr eingesetzte Rechtsanwalt aus der Barer Straße in der Münchner Maxvorstadt die Berichterstattung über Riefenstahl, als er sich per Brief an ihren Filmverleih Allianz Film GmbH in Frankfurt wandte: „Frau Riefenstahl hat mich beauftragt, die anlässlich des Anlaufens des ‚Tiefland‘-Filmes in verschiedenen, vor allem sozialistischen Zeitungen und Zeitschriften erschienenen Angriffe gegen ihre Person zu verfolgen.“ Er fügt eine Liste mit den angeblich sozialistischen Zeitungen an, in denen die „beleidigenden und verleumderischen Veröffentlichungen“ erschienen seien, von der regionalen Neue Ruhr Zeitung aus Essen bis zur antifaschistischen Frankfurter Zeitung Die Tat.
Nationalsozialismus:Hitlers Beste
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Der spektakuläre Nachlass zeigt: Leni Riefenstahl, die erste Regisseurin des „Führers“, führte nach 1945 eine regelrechte Schlacht gegen alle, die sie kritisierten. Mit Erfolg: Dokumentationen und Artikel verschwanden – die Münchner Schickeria aus Kultur und Gesellschaft ließ sie hochleben.
Filmbiograf Andres Veiel über Leni Riefenstahl:„Nach außen hat sie sich ja immer als Opfer geriert“
Der gefeierte Dokumentarfilmer Andres Veiel im Interview über Hitlers Propagandafilmerin Leni Riefenstahl, ihren Starrsinn, ihre Lebenslügen, Fundstücke aus 700 Kisten Nachlass – und eine Warnung aus der Zukunft.
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