Vielleicht blickt eine Historikerin mal auf diese Zeit zurück und stellt neben vielem Historischen auch Kurioses fest: eine auffällige Häufung von Manifesten aus den Händen deutscher Friedensbewegter. Und vielleicht fragt sie sich: Wer schreibt denn noch so was? Früher, da waren Manifeste das Kommunikationsmittel der Wahl für Anarchisten, kommunistische Vordenker, Künstler mit viel Hybris oder briefbombenbauende Männer in abgelegenen Holzhütten ohne Strom. Ihnen ging es meist darum, Gesellschaft radikal neu zu denken und viele fanden es mehr als okay, sich diese Utopie proaktiv zurechtzumorden. „Manifestare“, „offenlegen“, da steckt ja auch lateinisch „manus“ drin, die Hand.
„Markus Lanz“„Dieses Manifest schlägt alle Türen zu“
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Was sagt die SPD-Vizechefin Anke Rehlinger zu Rolf Mützenichs Ukraine-Friedens-Manifest? Alles halb so wild, „muss man aushalten“. Doch mit der Ansicht sitzt sie bei Lanz allein da.
Von Joshua Beer
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