Kurz gemeldet:"Bittersüß"

Journalistenvisum durch chinesische Behörden nicht verlängert: Eine Korrespondentin der Nachrichtenplattform Buzzfeed-News muss die Volksrepublik vorzeitig verlassen. Die Hintergründe sind bislang rätselhaft.

Von Christoph Giesen

Die chinesischen Behörden haben der Peking-Korrespondentin von Buzzfeed News, Megha Rajagopalan, die Verlängerung ihres Jahresvisums verweigert. Somit ist sie die erste Journalistin seit drei Jahren, die gezwungen ist, vorzeitig aus der Volksrepublik auszureisen. "Es ist bittersüß, Peking zu verlassen, nachdem ich dort sechs wundervolle und augenöffnende Jahre als Journalistin verbracht habe. Im Mai lehnte Chinas Außenministerium es ab, mir ein neues Journalistenvisum auszustellen", schrieb Rajagopalan am Mittwoch auf Twitter. Sie habe bereits das Land verlassen. "Wir versuchen, vom Außenministerium Klarheit über die Gründe für diese effektive Abschiebung eines angesehnen ausländischen Journalisten aus China zu bekommen", forderte der Pekinger Auslandskorrespondentenclub (FCCC) in einer Stellungnahme. Zuletzt wurde 2015 die französische Journalistin Ursula Gauthier ausgewiesen.

© SZ vom 23.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: