Krieg und Comedy:Humor in Zeiten des Elends

Krieg und Comedy: "Die Taliban sind nicht unsere Freunde, richtig?" Harald Schmidt sortiert im September 2001 die Lage der Welt. Im Zentrum der stummen Karte damals: Afghanistan.

"Die Taliban sind nicht unsere Freunde, richtig?" Harald Schmidt sortiert im September 2001 die Lage der Welt. Im Zentrum der stummen Karte damals: Afghanistan.

(Foto: Screenshot Youtube/weitze45/Sat1)

Was Harald Schmidt, den Herbst 2001 und die Gegenwart eint und trennt? Die Bundeswehr etwa war damals schon im Eimer. Über Comedy in Zeiten von Krieg und Terror.

Von Cornelius Pollmer

Am 25. September 2001, zwei Wochen nach dem Angriff auf "unsere amerikanischen Freunde", kehrt Harald Schmidt ins deutsche Fernsehen zurück. Den Ton des Comebacks setzt der Unterhalter selbst, die dazu passenden Töne seine Studioband: "There's No Business Like Show Business." Der Nach-9/11-Schmidt entscheidet sich dazu, der Vor-9/11-Schmidt zu bleiben, schnell, genau, dabei meistens kalt. Sich das jetzt wieder anzuschauen, lohnt sich. Aber es fröstelt einen auch, wegen der vielen Verbindungslinien ins Jetzt. 2001 stellt Schmidt fest, dass sich plötzlich keiner mehr für die Lage in Mazedonien interessiere, Afghanistan sei ja jetzt das neue große Ding. Verrückt, denn er hätte "bis vor 14 Tagen auf einer Karte nicht mal ungefähr zeigen können, wo Afghanistan liegt", irgendwo "zwischen Türkei und Philippinen".

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