Springer und #MeToo:Wann war Döpfner im Bild?

Springer und #MeToo: Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Springer-Konzerns.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Springer-Konzerns.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Früher als bislang bekannt soll Springer-Chef Mathias Döpfner vom Machtmissbrauch Julian Reichelts gewusst haben. Der Konzern reagiert überraschend.

Von Aurelie von Blazekovic

Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Bild-Chef Julian Reichelt galten bei Springer eigentlich als umfassend und nach bestem Wissen aufgearbeitet, wie der Konzern stets vermeldet hatte. Zum Beispiel durch die Kanzlei Freshfields, die im Frühjahr 2021 eine Untersuchung begonnen hatte und mit mehreren Frauen sprach, die Machtmissbrauch-Vorwürfe gegen Reichelt gemeldet hatten. Oder durch Konzernchef Mathias Döpfner selbst, der ja zu unterschiedlichen Einschätzungen des Falls gekommen war, der lang an Julian Reichelt festhielt, um ihn dann mit der schwindsüchtigen Begründung zu entlassen, Reichelt habe "Privates und Berufliches nicht klar getrennt" und dem Verlagsvorstand im Compliance-Verfahren die Unwahrheit darüber gesagt.

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