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Journalismus und Tech-Konzerne:Google-Kooperation mit Verlagen startet

Der US-Technologieriese Google will Verlagen weltweit in den nächsten drei Jahren mehr als eine Milliarde Dollar für journalistische Inhalte zahlen. Das Projekt Google News Showcase starte jetzt in Deutschland und Brasilien und solle künftig in andere Länder wie Argentinien, Australien, Großbritannien, Kanada, Belgien, die Niederlande und Indien ausgeweitet werden, teilte Google-Zentraleuropachef Philipp Justus am Donnerstag in einem Blogeintrag mit. Beteiligt sind auch 20 deutsche Medien wie die Magazine Spiegel und Stern und die Zeitungen WAZ, Zeit und Tagesspiegel. Medienhäuser wie der Bild-Herausgeber Axel Springer hatten sich in den vergangenen Jahren vor Gericht um einen finanziellen Gegenwert für die Veröffentlichung von Pressetexten im Internet durch Google gestritten. Google hat Zahlungen bisher abgelehnt und argumentiert, dass die Verlage letztlich dank Google durch höhere Nutzerzahlen auf ihren Seiten mehr Werbeerlöse erzielen. Diese Verlage hatten zudem vor Gericht einen Rückschlag erlitten, weil das deutsche Leistungsschutzrecht gekippt wurde. Allerdings muss das neue europäische Urheber- und Leistungsschutzrecht in Deutschland bis Mitte 2021 in nationales Recht umgesetzt werden.

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